Derbyschlager an den EHC Lustenau

Der junge Kanadier Stukel kehrt nach einem Gastspiel wieder in die AHL zurück.

VEU Feldkirch gibt Führung
aus der Hand und verliert

Mit desaströsen 10 Minuten im letzten Abschnitt bringt sich die VEU um die 45 Minuten andauernde Führung und gibt das Match aus der Hand, schon fast sichere Punkte nimmt der EHC mit nach Lustenau.

Im ersten Abschnitt gab es von Anfang an einen offenen Schlagabtausch und Chancen, hüben wie drüben. In der fünften Spielminute ging die VEU im Powerplay in Führung. VEU-Goalgetter Jakob Stukel hatte einen Schuss von Steven Birnstill unhaltbar ins Lustenauer Gehäuse abgelenkt. Keine Minute später stand es 2:0 für die Hausherren. Nach einem Schuss von Yannik Lebeda musste Marrone abprallen lassen. Diesen Abpraller versenkte Stukel im Gästetor und veranlasste EHC Coach Flanagan früh sein Timeout zu nehmen. Dieses zeigte auch Wirkung und der EHC wurde aggressiver, konnte aber nichts Zählbares rausholen. Auch die Feldkircher hätten ab und an auch den dritten Treffer erzielen können. Doch es blieb bei der 2:0 Führung für die Hausherren.

Im zweiten Abschnitt schaltete der EHC einen Gang höher und erkämpfte sich einige Chancen, scheiterten aber immer wieder an Caffi oder der fehlenden Kaltschnäuzigkeit.  Die Gastgeber hatten in zwei Überzahlspielen die Chance die Führung zu erhöhen, konnten diese aber nicht nutzen. So blieb es bei der zwei Tore-Führung für die Montfortstädter.

Im letzten Abschnitt lieferten sich die beiden Mannschaften zunächst wieder ein offenes Match. In der 4.7 Spielminute gelang Chris D’Alvise bei einem Gestochere vor Alex Caffi der Anschlusstreffer. Drei Minuten später war es wieder der Kanadier, der durch einen Alleingang in Unterzahl den Ausgleich für den EHC Lustenau  erzielte. Nach einem Abpraller vom EHC-Keeper sprang die Scheibe im hohen Bogen Richtung blaue Linie, wo sich D’Alvise das Hartgummi schnappte und im Alleingang auf Caffi zog. Auch gegen diesen blieb er Sieger. Davor war Niklas Gehringer bei einem «Buaba»-Trickversuch nur an der Stange gescheitert. Doch mit dem Ausgleich war der große Auftritt des wiedergenesenen Centers des EHC, noch nicht vorbei. Die Feldkircher hatten zwar nach dem Ausgleich den Druck Richtung EHC Tor wieder erhöht, aber bei einem eher harmlosen Gegenstoß des EHC den Kanadier ungehindert schießen lassen. Der etwas verdeckte Handgelenkschuss fand seinen Weg ins VEU Gehäuse und erstmals führte der EHC.

Weihnachtsgeschenke von Feldkirch an Lustenau

Doch postwendend gelang der VEU durch Kevin Puschnik die richtige Antwort. Einen Blueliner von Kohlmaier lenkte Feldkirchs Nummer 12 zum Ausgleich in die Maschen. Es waren von diesem Zeitpunkt ab noch sieben Minuten zu spielen. Was dann geschah könnte man als ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk der VEU-Cracks an den EHC bezeichnen. Gleich nach dem Wiederanpfiff ließ man die Scheibe direkt vor dem Tor liegen. Hrdina nutze die Konfusion und schob die Scheibe an Caffi vorbei ins Tor. Wenig später wieder ein schlechtes Verhalten in der Defensive und es stand 5:3 für die Lustenauer. Diesmal war es Lukas Haberl, der sich artig bedankte. Der 3:6 Empty Net Treffer vom Schweden Bejmo war nur noch die Draufgabe. So verspielte die VEU innerhalb von 10 Spielminuten eine komfortable 2:0 Führung und der EHC holte sich die drei Punkte und auch Tabellenplatz 5.

Für die VEU geht es bereits am Samstag mit dem Auswärtsderby in Dornbirn beim EC Bregenzerwald weiter. Nun gilt es die Niederlage abzuhaken und sich auf das Aufeinandertreffen mit den zuletzt sehr stark auftretenden Wäldern vorzubereiten.

VEU Feldkirch – EHC Lustenau 3:6 (2:0, 0:0, 1:6)
Feldkirch, Vorarlberghalle, Dienstag 08.12.2020
Torfolge: 1:0 Stukel (5 PP1), 2:0 Stukel (6), 2:1 D’Alvise (47), 2:2 D’Alvise (50 SH1), 2:3 D’Alvise (52), 3:3 Puschnik (53), 3:4 Hrdina (54), 3:5 Haberl L. (55), 3:6 Bejmo (57 EN)