Merkel-Nachfolge: Laschet fordert einen Kanzlerkandidaten der CDU

Armin Laschet (r.) hier mit seinem möglichen Vertreter, sollte er beim Parteitag als CDU-Chef gewählt werden. Sein grosser Gegenspieler ums Präsidentenamt der CDU ist Friedrich Merz. Der CDU-Chef hat traditionsgemäss das erste Anrecht um die Position als Kanzlerkandidat/in. In der Union selbst könnte auch aus der Schwesterpartei CSU eine Person als möglicher Kanzlerkandidat/in gewählt werden. Sollte der amtierende CSU-Chef und Bayerns Ministerpräsident Söder das Kanzleramt anstreben, hätte er derzeit gute Karten. 

 

Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen hat den Anspruch der CDU unterstrichen, den Union-Kanzlerkandidaten zu stellen. Allerdings wünschen sich laut Umfragen in der Corona-Krise viele Markus Söder aus München.

So hat sich Armin Laschet gerade erst wieder mit Nachdruck als möglicher CDU-Chef und Unions-Kanzlerkandidat ins Gespräch gebracht.  Er sagte, dass CSU-Chef Markus Söder sich zur Kanzlerfrage selbst geäussert habe. Er gehe also davon aus, dass sich Söder nicht um das Kanzleramt bewerbe. Das sagte Laschet der «Welt am Sonntag» und diese Aussage nehme er ernst.

Unterdessen schwinden Laschets Umfragewerte. In einer am heutigen Sonntag veröffentlichen Umfrage des Westdeutschen Rundfunks (WDR) waren nur noch 46 Prozent mit seiner politischen Arbeit zufrieden, 45 Prozent waren unzufrieden. Bei der letzten Erhebung im April waren noch 65 Prozent der Befragten mit Laschet zufrieden, 30 Prozent unzufrieden.

Im Rennen um den CDU-Vorsitz sind zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Armin Laschet und Friedrich Merz ab, Norbert Röttgen besitzt mittlerweile offenbar nur noch Aussenseiterchancen.