Leserbrief von Herbert Elkuch, DpL-Landtagsabg. zum Thema S-Bahn

Abgeordneter Herbert Elkuch

 

S-Bahn auf dem Prüfstand

Die Mobilität mit Wahlfreiheit des Verkehrsmittels ist für Liechtenstein von grosser Bedeutung. Dabei muss gut überlegt werden, wo Engpässe bestehen und wo Investitionen am effektivsten sind.

In Liechtenstein findet kein Güterverlad auf die Bahn statt, und für den Personenverkehr wird die Bahn sehr wenig genutzt. Es stellt sich daher die berechtigte Frage, ob der Personenverkehr der S-Bahn mit dem Linienbus der Liemobil auch bewerkstelligt werden könnte. Dieser Frage bin ich nachgegangen. Sie kann eindeutig mit ja beantwortet werden. An Werktagen fährt der Linienbus täglich 63-mal die Strecke von Buchs-Bahnhof nach Schaan-Bahnhof. Gelenkbusse haben eine Fahrgastkapazität von 135 Personen. Das ergibt eine theoretische Transportleistung von 8500 Personen pro Tag (63×135=8505). Effektiv aber fahren mit dem Linienbus von Buchs-Bahnhof nach Schaan-Bahnhof pro Werktag durchschnittlich jedoch nur 1048 Personen, inkl. Nachtbus.

Somit sind täglich einige tausend unbenutzte, freie Plätze in den Linienbussen von Buchs-Bahnhof nach Schaan-Bahnhof verfügbar. Mit der Eisenbahn fahren pro Werktag durchschnittlich lediglich 171 Personen von Buchs nach Schaan.

Der Linienbus Buchs-Schaan hat mit den täglich 63 Fahrten mehr als genügend Kapazität, um die 171 S-Bahn-Fahrgäste mitzunehmen. Daraus ergibt sich die nächste Frage: Wozu wollen wir eine unwirtschaftliche S-Bahn? Die 71.3 Millionen mit dazu noch jährlich 2 Mio. Franken Folgekosten können anderweitig wirtschaftlicher investiert werden.

(Die erwähnten Fahrgastzahlen stammen aus der Zählung im Jahr 2018, Quelle Liemobil). Herbert Elkuch, DpL-Landtagsabgeordneter.