Jupp Heynckes hinterfragt die Bayern-Strategie

Der frühere Startrainer ist mit der Transferpolitik des FC Bayern München nicht einverstanden.  Foto: Picture Alliance, FFM

 

Jupp Heynckes, die Trainer-Legende, die 2013 mit dem FC Bayern München das Triple und 1998 mit Real Madrid die Champions League gewann, wird 75 Jahre alt. Noch immer meldet er sich dann und wann zu Fussballfragen zu Wort.

Auch bezüglich der Bayern vertritt Heynckes eine klare Linie. So zweifelt er im «kicker» an der Strategie der Münchner, in diesem Jahr «ein bis zwei Topstars zu holen.»

„Ich würde auf junge Spieler setzen, wie Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic jüngst sagte. Ganz große Transfers würde ich jedoch ausschließen“, hält es Heynckes in der aktuellen Situation rund um die Corona-Krise die falsche Herangehensweise, weiterhin mit Geld um sich zu werfen, da auch große Klubs „wirtschaftliche Probleme bekommen“.

„Deshalb würde ich als Verantwortlicher lieber meine Spieler halten, statt teure Stars zu holen.» Dasselbe gelte auch für den Bayern-Wunschspieler Leroy Sane von Manchester City. „Er muss bereit dafür sein, den nächsten großen Schritt zu gehen, denn es nutzt nichts, das Talent ab und zu mal aufblitzen zu lassen. Ich sage  auch ganz ehrlich, dass ich den Preis (kolportierte 100 Millionen Euro) nicht für gerechtfertigt halte.“

Heynckes ist weiters überzeugt davon, Oliver Kahn eine verantwortliche Position im Verein zu geben. Er sei ein Gewinn für den FC Bayern München. Denn alles, was er als Spieler vorgelebt hat, den Siegeswillen, die absolute Professionalität, das bring er jetzt bei den Bayern wieder mit ein. Er sei von Kahn voll überzeugt.