Viele Bienenvölker überlebten den Winter

Die Erhebung der Bienenvölker der letzten Überwinterungsperiode wurde Ende April 2019 abgeschlossen und durch das Bieneninspektorat ausgewertet. Es zeigte sich, dass die Verluste auf den einzelnen Imker bezogen sehr unterschiedlich ausfielen. Erfreulicherweise wurden in den meisten Fällen keine bis sehr wenige Winterverluste gemeldet. Leider sind vereinzelt aber auch grosse Verluste bis hin zu Totalverlusten zu verzeichnen.

Die Liechtensteiner Imker/Innen winterten vergangenen Herbst insgesamt 1’272 Bienenvölker ein. Im April 2019 konnten insgesamt 1’016 Bienenvölker wieder ausgewintert werden. Die Bienenverluste belaufen sich somit auf 256 Völker, sprich auf 20,13%.

Die vermehrten Völkerverluste dürften die Folge des Hitzesommers 2018 sein, da die Behandlung der Varroamilbe Ende Juli aufgrund der hohen Temperaturen nur erschwert möglich war und die optimale Wirkung teilweise nicht erreicht werden konnte. Auch eine zu späte Behandlung wirkte sich negativ auf die Auswinterungszahlen aus. Mehrere Bienenstände mit hohen Winterverlusten oder sogar Totalverlusten wurden durch das Bieneninspektorat kontrolliert, Proben genommen und zur Analyse ins Labor geschickt. Dabei konnte bei sämtlichen Proben eine sehr hohe Varroabelastung festgestellt werden, welche unweigerlich zum Kollaps der Bienenvölker geführt hat.

Eine frühzeitige und koordinierte Varroabehandlung sollte zum Wohle der Bienen möglichst zeitgleich erfolgen um eine mögliche Rückinvasion der Milbe in behandelte Bienenvölker zu verhindern.