168,2 Mio. Franken im Jahr 2018 an die OKP

Die Krankenkassenstatistik bietet einen Überblick über die Entwicklungen im Krankenversicherungsbereich. Sie enthält Angaben zu den Krankenversicherern, den versicherten Personen, den Leistungserbringenden und den Finanzströmen.

Krankenkassenstatistik 2018
Mit Bruttoleistungen in der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) von CHF 168.2 Mio. im Jahr 2018 wurden 2.1% weniger Leistungen abgerechnet als 2017. Die Grafik zeigt für die letzten Jahre einen weniger starken Anstieg der Bruttoleistungen als früher. Diese Eingrenzung der Kosten ist zu einem Teil der Angleichung der liechtensteinischen Tarifstruktur an die schweizerischen Tarife zuzuschreiben. So wurden seit 2014 die Taxpunktwerte der Physiotherapie (von CHF 1.26 auf CHF 1.05), des Fachlabors (von CHF 1.20 auf CHF 1.00) und des Praxislabors (von CHF 1.50 auf CHF 1.00) gesenkt.

Zudem wurden die Rahmenbedingungen neu definiert: Von 2015 bis 2017 war ein überarbeiteter liechtensteinischer Arzttarif in Anwendung, danach galt die gesamtschweizerische Tarifstruktur tarmed.

Ergänzend spielt bei den Spitalausgaben der OKP eine Änderung der Finanzierung eine wesentliche Rolle: Aufgrund des geltenden Kostenteilers beim Liechtensteinischer Landesspital wurden bis 2017 den OKP-Krankenversicherern 77% und dem Staat 23% der stationären Leistungen in Rechnung gestellt. Die Anpassung des Kostenteilers 2018 auf einen Anteil von 45% Versicherer und 55% Staat entlastet die OKP. Zusätzlich führte in den Vorjahren schon die Abwanderung von Patientinnen und Patienten in andere umliegende Spitäler zu einer Verschiebung der Finanzierung zugunsten der OKP.