Wenn Werte der Ideologie geopfert werden

Leserbrief von Daniel Feger,
Triesen

«Photovoltaik macht unabhängig von Diktatoren und Despoten», schreiben die Befürworter der beiden Vorlagen zur Baugesetzänderung. Wissen diese Vertreter der linken NGO’s eigentlich, von wo die Solaranlagen herkommen? Die meisten Solarmodule werden aus China importiert.

«In keinem Segment der Energiewende ist die Abhängigkeit von China so gross wie bei der Photovoltaik. Diese Abhängigkeit reicht vom Rohstoff Polysilikon über Vorprodukte wie Ingots und Wafer bis hin zu fertigen Solarzellen und dem kompletten Photovoltaikmodul. Bei Wafern – dünnen Siliziumscheiben, die mithilfe von Sonnenstrahlen den Strom erzeugen – liegt Chinas Weltmarktanteil bei unfassbaren 97 Prozent», so in einem Bericht auf der Internetseite der Frankfurter Rundschau nachzulesen. Bedeutet das, dass der chinesische Staatschef Xi Jinping kein Despot und Diktator ist? Was wohl die von einem Krieg bedrohte Bevölkerung von Taiwan oder die in Umerziehungslager verschwundene Minderheit der Uiguren zu dieser Einschätzung sagen würden?

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt hierzu: «Fast die Hälfte des weltweit in der Photovoltaik eingesetzten Polysiliziums kommt aus vier grossen Werken in Xinjiang. Das liegt daran, dass die Produktion dort besonders kostengünstig ist. Für die Herstellung braucht man Unmengen an Energie, die stammen aus Kohlekraftwerken. Xinjiang hat große Kohlevorkommen. Die vermeintlich grüne Solartechnik verlässt sich also auf eine Art der Energieerzeugung, die besonders viel Treibhausgas ausstösst. Ein weiterer Kostenvorteil in Xinjiang sind die massenhaft verfügbaren Arbeitskräfte. Die sind auch deshalb so billig, weil viele der dort lebenden Minderheiten durch unterschiedliche Methoden zur Arbeit gezwungen werden.» Mehr muss zum Vorhaben der links-grünen NGO’s nicht mehr gesagt werden.