Interview mit Amélie Schlegel

Lernende der Liechtensteinischen Alters- und Krankenhilfe

Interview: Vera Oehri-Kindle

Was hat dich dazu bewogen, diesen Beruf zu erlernen?

Amélie Schlegel: Irgendwie war mir schon immer klar, dass ich einen Beruf im sozialen Bereich erlernen möchte. Nach den Schnuppertagen in der Liechtensteinischen Alters- und Krankenhilfe (LAK) war mir klar, dass ich Fachfrau Gesundheit werden möchte. Ältere Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt begleiten zu dürfen ist eine wunderschöne Aufgabe, welche mich glücklich macht.

Welche Stärken sollte man für diesen Beruf mitbringen?

Da man im direkten Kontakt mit Menschen steht, benötigt man sehr viele Stärken im zwischenmenschlichen Bereich. Dazu zählen Einfühlungsvermögen, Geduld und Respekt. Es ist aber auch eine genaue Arbeitsweise, Konzentrationsfähigkeit und ein hohes Mass an Verantwortungsbewusstsein gefragt. 

«Das Pflegeteam ist für mich
wie eine kleine Familie.
»

Was gefällt dir besonders an diesem Beruf?

Die Zusammenarbeit im Team gefällt mir sehr. Das Pflegeteam ist für mich wie eine kleine Familie, in der man sich gegenseitig unterstützt und zur Seite steht. Natürlich liegt mir auch die Arbeit mit den Bewohnenden sehr am Herzen. Ich freue mich jeden Tag, wenn ich in die dankbaren und glücklichen Gesichter blicken darf. Es gibt aber auch viele herausfordernde Situationen, welche nicht immer ganz einfach sind. Hierbei schätze ich aber den Austausch mit den anderen Lernenden und die Unterstützung durch das Bildungsteam. 

Beschreibe doch bitte kurz deinen beruflichen Tagesablauf?

Morgens fängt mein Tag auf der Pflegeabteilung um 7:00 Uhr an. Zuerst lese ich mich im Pflegedokumentationssystem ein, um zu wissen, was ich alles erledigen muss und was es für Neuigkeiten zu den Bewohnenden gibt. Dann beginne ich die Bewohnenden in der Morgenpflege zu unterstützten. Dazu gehört auch das Messen und Überprüfen der Vitalzeichen, dies ist wichtig um sich einen Überblick über den Gesundheitszustand machen zu können. Aber auch schöne Frisuren zu machen oder Arbeiten im hauswirtschaftlichen Bereich, zählen zu meinen täglichen Aufgaben. Nach dem Frühstück gehe ich mit den Bewohnenden spazieren oder spiele mit ihnen Spiele. Auch die Dokumentation der durchgeführten Tätigkeiten ist vom Alltag nicht wegzudenken, denn so haben die nachfolgenden Dienste einen Überblick über das Geschehen am Tag. Nach dem Mittagessen haben wir einen Rapport für die Übergabe. Der Nachmittag und Abend ist dann immer sehr unterschiedlich gestaltet. 

Wer unterstützt dich bei deiner Ausbildung?

Ich bekomme grosse Unterstützung vom gesamten Bildungsteam und den Teammitgliedern vor Ort. In jedem Haus der LAK ist eine Berufsbildnerin vorhanden, welche immer für uns Lernende da ist. Mit ihr haben wir auch regelmässig Lernbegleitung. Auch von den Mitarbeitern auf der Station bekomme ich grosse Unterstützung, sie zeigen mir Sachen, erklären mir verschiedene Dinge und sind immer für Fragen oder einen Austausch für mich da. 

Kannst du dich noch an deinen ersten Arbeitstag erinnern?

Ja, ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie nervös ich auf der Station angekommen bin. Die Nervosität hat sich aber schnell gelegt, da ich von meiner Berufsbildnerin sehr herzlich empfangen wurde. Sie hat mich dann auf der Pflegeabteilung vorgestellt. Schnell lernte ich die verschiedenen Mitarbeitenden kennen. Nach meinem ersten Arbeitstag ging ich mit einem sehr guten Gefühl und einem grossen Lächeln nach Hause, da ich sehr gut auf der Pflegestation aufgenommen wurde und ich einfach wusste, dass es für mich der richtige Beruf ist.

 

Steckbrief

Name
Schlegel Amélie

Wohnort
Vaduz

Hobbys
Reitsport, Allgemein Sport

Lehrbetrieb
Liechtensteinische Alters-und Krankenhilfe (LAK)