Leserbrief des Mobilitätsvereins Liechtenstein MOVE-LI
Ihr Leserbrief hat uns animiert dazu Stellung zu nehmen. Dafür haben wir uns gegründet, dass Ihre Weisheiten hinterfragt werden.
Wie seit Jahrzehnten unverändert argumentieren Sie, diesmal bezeichnenderweise als «Kabarett Zwietracht», mit der für Sie immer gültigen Floskel: Mehr Strassen ziehen mehr Verkehr an. Haben Sie beide schon mal bemerkt, dass in den letzten Jahrzehnten viele Strassen für den Autoverkehr gesperrt und für Velos geöffnet wurden (Beispiel Haberfeld und Binnendamm Vaduz)? Haben Sie auch bemerkt, dass die Abstimmungen und Meinungsumfragen zu Tempo 30 in Schaan und Ruggell eine deutliche Ablehnung erhalten haben und auch die S-Bahn-Abstimmung mit weit über 60% verloren ging? Wie viele Volksentscheide benötigen Sie noch, um zu erkennen, dass Sie völlig am Volk vorbei politisieren?
Es gibt seit Jahren eher weniger denn mehr Strassen! Damit Sie aber dieses für Sie offenbar grosse Rätsel lösen können, geben wir Ihnen einen Tipp: Schon bemerkt, dass wir immer mehr Einwohner und noch mehr Grenzgänger und Güter auf unseren Strassen transportieren, welche oft auf das Auto angewiesen sind? Soll unsere Wirtschaft auf sie verzichten – sie helfen mit, unsere Staatskasse zu füllen und somit ökologische und soziale Ausgaben zu stemmen.
Doppelt so viele Einwohner und noch mehr Grenzgänger benötigen auch mehr Infrastruktur, nicht nur für Velos und ÖV, sondern auch für Autos. Und im Gegensatz zu Ihnen spricht sich der neue Verein MOVE-LI genau dafür aus, für alle Verkehrsteilnehmer bessere Infrastruktur zu schaffen, nach dem Motto: Nicht die Verkehrsteilnehmer gegeneinander aufhetzen, wie sie das wollen, sondern gemeinsam für bessere Infrastruktur einzustehen. Wir sind gerne bereit, in Radio oder Fernsehen mit Ihnen zu diskutieren – melden Sie sich einfach zwecks Terminabsprache.
Mit einem freundlichen Augenzwinkern – statt Zwietracht!
Ihr neuer Mobilitätsverein Liechtenstein MOVE-LI