Fake News und Medienförderung

Leserbrief der Initiative A 

Nach zwei Monaten Tageszeitung-Monopol wird immer deutlicher: das mit reichlich Steuergeldern subventionierte «Vaterland» kann es einfach nicht besser. Jedenfalls versucht die Zeitung im Bericht vom 18. Mai über die Gründung unseres gemeinnützigen Vereins «Initiative A» einmal mehr, Kritiker als «Gegner» blosszustellen.

Freie Meinungsäusserung ist offensichtlich nicht genehm. Insbesondere aber unterstellt uns das Blatt, «fälschlicherweise» zu behaupten, Covid19 sei kein gefährliches Virus gewesen. Damit verbreitet die einzige Tageszeitung des Landes, ohne einen einzigen Beweis zu erbringen, Fake News. Es gibt weltweit genügend Studien, die belegen, dass die Gefährlichkeit von Covid von gewissen «Experten» zu Beginn massiv überbewertet worden ist. Bis heute hat das «Vaterland» jedenfalls keine wissenschaftlich basierten Zahlen präsentieren können, die das Narrativ stützen würden. Nur etwas zu behaupten, ohne es belegen zu können, ist weit weg von seriösem Journalismus.

In der neusten Ausgabe des Konsumentenmagazins «Saldo» heisst es etwa unter dem Titel «Medien als unkritische Botschafter der Behörden» zu einer Medien-Studie während Covid: «Viele Medien verbreiteten während der Coronapandemie die Aussagen der Behörden, ohne diese zu überprüfen. Fakten wurden verzerrt oder gar nicht wiedergegeben.» (…) Den grössten Fehler machten die Medien (…) gleich zu Beginn der Pandemie, als sie aus einer Meinung eine Tatsache machten: Das Coronavirus sei nicht mit Grippeviren zu vergleichen. Es sei ein besonders tödliches Virus, das ganz besondere Massnahmen erforderlich mache.»

Eine einseitige Zeitung, die es nach geschlagenen drei Jahren immer noch nicht fertigbringt, die vielen Studien zur wirklichen Gefährlichkeit des Virus zur Kenntnis zu nehmen und darüber zu berichten, hat keinerlei Legitimation, Steuergelder zu kassieren. Die Aufgabe von Medien – ganz besonders von staatlich subventionierten Zeitungen – ist es, einen Beitrag zur Meinungsbildung und Meinungsvielfalt zu leisten und vor allem, zu hinterfragen und zu recherchieren.

Nach dem «Volksblatt»-Aus und den wiederholten Fragezeichen um die finanzielle Zukunft von Radio L zeigt die «Vaterland»-Linie, dass es in Liechtenstein nun definitiv an der Zeit ist, die staatliche Medienförderung ganz grundsätzlich zu überdenken und auf neue Beine zu stellen. Der Ruf nach einem neuen Medium und echter Meinungsvielfalt statt blossem Verlautbarungs-Journalismus war noch nie so laut wie jetzt.

Initiative A