Spital brutal Vaduz

Leserbrief von Albert Lampert, Mauren

Neulich kam ich abends auf nassem Untergrund zu Fall. Wenn man fällt, dann fällt man ja meist saublöd. In der Nacht dann begann mein kleiner Finger dermassen weh zu tun und meine Hand war dick angeschwollen, sodass man mit mir ins Spital nach Vaduz fahren musste. Dort oben erklärte man mir aber, ich soll wieder nach Hause ins Bett verschwinden, denn es fehle mir rein überhaupt gar nichts. Am Tag darauf machte ich einen Termin bei einem richtigen Arzt, weil die Schmerzen unerträglich wurden. Jener ordnete eine Untersuchung in der „Röhre“ an und siehe da, mein kleiner Finger war gebrochen; und zwar heftig und kompliziert.

Da frage ich mich, wozu wir ein neues Spital brauchen und ob man nicht erst im alten versuchen sollte, wenigstens einen kleinen Finger zu flicken, bevor wir grössenwahnsinnig ein neues Spital für hundert Millionen bauen wollen? Die Idiotie, welcher wir verfallen sind, tausende Kubikmeter Beton wären die Lösung aller Probleme, sollten wir umgehend und schnellstens wieder vergessen. Oder die wahren Worte von Ruth Kranz beherzigen, die sagte: «Aus medizinischer Sicht brauchen wir überhaupt kein neues Spital»

Wenn mein Radflicker zu blöd ist, mir sogar den Sattel von meinem Rad richtig einzustellen, dann gehe ich auch dann nicht mehr zu ihm, wenn er neue riesengrosse teure Werkstatt gebaut hat. Albert Lampert, Veteranengasse 4,  Mauren