Leserbrief: Widerspruch eGD      

Wir leben in einer Welt der Digitalisierung. Wenn ich in Sachen „Internet“ kein Profi bin, wird das Erheben eines Widerspruchs kompliziert. Zuerst die Frage die ich bis heute nicht verstehe: ich habe mich nie „angemeldet“, aber ich muss mich jetzt „abmelden“ (Widerspruch), weil ich nicht einverstanden bin, dass meine gesundheitlichen und gentechnischen (sehr sensiblen) Daten erfasst werden?

  1. Das Formular kann ich selbst nicht ausdrucken. Heisst: ohne persönliche oder telefonische Kontakt mit dem Amt für Gesundheit gibt es kein Widerspruch.
  2. Ohne Kopie meiner ID-, und Krankenkassenkarte gibt es kein Widerspruch! Warum nicht? Auf das Formular sind meine Daten aufgeführt. Jederzeit überprüfbar, gerade von Ämtern, die zur Datenschutz Zugang haben inkl. Regierung! Ob ich diesem Datenschutz vertraue ist eine andere Frage!
  3. Auf telefonische Anfrage wird mir das Formular zugestellt. Kann zu Hause ausfüllen, Kopie ID und Krankenkassen-Karten beilegen und wieder per Post zurücksenden.
  4. Um das Formular elektronisch ausfüllen zu können benötig ich eine gültige eID.li (Identität) der Landesverwaltung! Muss mich einloggen mit Benutzername und Passwort!
  5. Ich kann auch persönlich beim Amt das Formular ausfüllen und meine ID- und Krankenkassenkarte werden kopiert.

Es sind Hürden mit dem einzigen Ziel: es sollen so wenig Bürger wie möglich Widerspruch erheben.
Meine Meinung: ich will nicht, dass mein Leben durch Algorithmen gesteuert wird.

Agnes Dentsch, Poliweg 12,9491 Ruggell