Die grosse Sonntagsfrage: Wer
macht das Rennen?

Im Gegensatz zu den zuletzt in Liechtenstein durchgeführten Volksabstimmungen zeichnet sich bei der Abstimmung über das Casino-Verbot mit 68.8% eine eher zurückhaltende Stimmbeteiligung ab. Im Oberland liegt die Briefwahl-Quote bei 68.1% und im Unterland bei 70.1%.

Befürworter und Gegner der Casinos in Liechtenstein lieferten sich in den letzten Wochen einen harten Abstimmungskampf, wobei beide Seiten sicher sind als Sieger aus dieser Auseinandersetzung hervorzugehen.

Für die Fortführung der Casinos spricht: Gewerbefreiheit, viele Hundert geschaffene Arbeitskräfte, hohe Staatseinnahmen in zweistelliger Millionenhöhe pro Jahr und die hohen Standards der Spielbanken in Liechtenstein. Längerfristiges Einpendeln des Casinomarktes auf 2-3 Spielbanken.

Die Gegner, d.h. die IG Volksmeinung, vertritt eine ganz andere Sicht der Dinge. Sie argumentiert: Moralisch verwerflich, grosses Risiko für Liechtensteins Ruf in der Welt, Geldwäscherei, Prostitution und Spielsucht mit den bekannten wirtschaftlichen und gesundheitlichen Schäden und Folgen für die involvierten Familien und teilweise auch für den Staat, keine finanzielle Notwendigkeit für das Land, das Reserven in Milliardenhöhe auf der hohen Kante hat.

Die Pro- und Contra-Argumente sind also weitestgehend bekannt, so dass am Ende weder die IG Volksmeinung noch der Casino-Verband, sondern das Volk an der Urne entscheiden wird.

Morgen Sonntag kann noch abgestimmt werden

Am Sonntag kann von 10:30 Uhr bis 12:00 Uhr an den Urnen in den Wahllokalen der Gemeinden abgestimmt werden. Allerdings wird der Gang zur Wahlurne erfahrungsgemäss nicht mehr viel benützt, so dass sich die Gesamtbeteiligung nur noch um wenige Prozentpunkte nach oben verändern wird.

Freitagsstimm-
beteiligung