Abschaffung Franchise: Keine Mengenausweitung!

Die Gegner der DpL-Volksinitiative behaupten, dass die Arztbesuche der Rentner zunehmen würden, wenn die Franchise abgeschafft werde. Das stimmt nicht. Auch nach der Abschaffung der Franchise beteiligen sich die Rentner mit 10% an den Arztkosten (bis max. CHF 450). Das heisst, dass das Anreizsystem für weniger Arztbesuche bestehen bleibt. Mit der ungerechten Franchise von CHF 500 sollen Rentner jedoch von einem ersten oder zweiten Arztbesuch abgehalten werden, weil der Rentner diese Kosten voll aus dem eigenen Portemonnaie bezahlen muss. Dabei wissen wir, dass frühzeitig erkannte Erkrankungen oft schneller und leichter behoben werden können, als wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Auch ist es nun mal Realität, dass man nach 65 Jahren vermehrt auf ärztliche Hilfe angewiesen ist. Die Wahl, ob man zum Arzt gehen soll oder nicht, besteht in Wirklichkeit gar nicht. Daher ist die Franchise von 500 Franken im höchsten Mass asozial.

Zudem ist das Argument der Gegner der DpL-Volksinitiative reine Angstmacherei und eine grobe Unterstellung, wonach Rentner gleich zum Arzt rennen würden. Das Gegenteil ist der Fall. Die heutige Rentnergeneration ist unter wesentlich kargeren Bedingungen als die jüngeren Generationen aufgewachsen und höchstwahrscheinlich auch wesentlich leidensfähiger.

Deshalb Schluss ein klares JA zur Abschaffung der Franchise für Rentner.

Erich Hasler, Stv. Abg. DpL