Grenzübergreifende Zusammenarbeit zum Schutz unserer Natur

Bild: Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Feldkirch, der Gemeinde Ruggell, des Regionsmanagements sowie des Fürstentum Liechtensteins beim Austausch im Europaschutzgebiet

Das Ruggeller Riet mit seinem einzigartigen Naturschutzgebiet bietet den Menschen Ruhe und Erholung. Viele Wanderer und Radfahrer besuchen jährlich diese Naturoase auf, um abzuschalten, Energie zu tanken und einfach die Natur in ihrer grossen Vielfalt zu geniessen. Das Ruggeller Riet liegt direkt neben dem Bangser Ried und dem Unterried auf österreichischer Seite. Die Natur kennt keine Grenzen und folglich soll auch der Austausch und die Zusammenarbeit auf beiden Landesseiten ausgebaut werden.

Besonders im Mai werden die seltenen und wunderschönen Schwertlilienfelder wieder viele Besucher aus nah und fern anlocken. Die allermeisten Besucher halten sich an die Regeln, indem sie auf dem Weg bleiben und die geschützten Wiesen nicht betreten, die Hunde an der Leine führen und vor allem keine Blumen pflücken. Es gibt leider aber auch einige Ausnahmen, die für ein tolles Instagram-Selfie mitten in einer Lilienwiese stehen oder auch schon ihre Sandwich-Verpackung auf dem Weg liegen lassen. Ob unwissentlich oder wissentlich ist hier ein grosser Unterschied – wichtig ist, dass sich alle Besucher noch besser informieren können. Auch stand nicht nur einmal eine Touristengruppe aus Amerika oder Asien im gesperrten Bereich der Vogelbrutzone – hier scheiterte es an der Sprache.

In den letzten zwei Jahren konnte ein grosser Anstieg der Besucherzahl festgestellt werden – dies sicherlich aufgrund der Corona-Pandemie. Die damit verbundenen Herausforderungen betreffen jedoch nicht nur das Ruggeller Riet, sondern grundsätzlich viele Naturschutzgebiete. So auch bei unseren Nachbarn in Bangs. Daher fand am 8. März ein Treffen direkt in beiden Naturschutzgebieten statt mit dem Zweck, voneinander zu profitieren, Massnahmen abzustimmen und gemeinsame Ideen umzusetzen. Dabei wurden erste gemeinsame Strategien im Bereich der Besucherlenkung und Kommunikation abgesprochen, welche bereits in diesem Frühling bemerkbar sein werden. Die Naturwächter sollen sich zukünftig ebenfalls vermehrt austauschen können. Ein weiteres wichtiges Thema war die Bekämpfung der Neophyten, welche ebenfalls keine Grenzen kennen.

Es waren sich alle Teilnehmer einig, dass es eine erfreuliche Tatsache ist, dass die Naturschutzgebiete immer mehr interessierte Besucher vor allem aus der Nähe anlocken. Jedoch müssen diese einzigartigen Gebiete bestmöglich geschützt werden und dafür braucht es von allen den minimalen Beitrag, dass sie die Regeln und Hinweise vor Ort einhalten. Christian Oehri