DpL-Grundwerte und BMM

VCL-Vorstand

 

Als Grundwerte für ihre politische Arbeit definiert die DpL unter anderem: “sorgsamer Umgang mit unserer Umwelt und den Ressourcen, respektvoller Umgang mit unserem knappen Kulturland.” Die DpL müsste sich also gegen den unüberlegten Einsatz des Autos – fast die Hälfte der Autofahrten sind bis 5 Kilometer kurz – wenden. Und gegen Allein-im-Auto-Arbeitswege, die man oft anders – zu Fuss, per Fahrrad, in Fahrgemeinschaft, mit öffentlichem Verkehr – zurücklegen kann.

Doch in der lie-zeit 10/2020 spricht sich die DpL gegen Betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) aus. Also gegen eine deutliche Reduktion des Autoverkehrs zu den Hauptverkehrszeiten und folglich für den Strassenausbau und noch mehr Autoverkehr. Also für die Verschwendung von Kulturland und die Zerstörung von Naherholungsräumen. Steht die DpL für weniger Lebensqualität?

Die freie Verkehrsmittelwahl ist auch beim BMM fortschrittlicher Arbeitgeber gegeben. Doch wer per Auto zur Arbeit fährt, bezahlt für den Parkplatz einen fairen Preis. Wer keinen Parkplatz beansprucht, bekommt einen fairen Mobilitätsbeitrag. Tagesparkplätze sind möglich. Zudem wird berücksichtigt, wie zumutbar der Arbeitsweg mit anderen Verkehrsmitteln als dem Auto ist.

BMM führt zu einer Win-Win-Win-Situation. Viele Arbeitnehmer legen den Arbeitsweg ganz oder teilweise aktiv zurück mit positivem Ergebnis für ihre Gesundheit. In einer Partnerschaft brauchen sie kein Zweit-Auto und haben somit und dank weniger Kosten für den Arbeitsweg viel mehr verfügbares Einkommen. Die Arbeitgeber müssen weniger Parkplätze bereitstellen und viele Mitarbeitende werden dank aktivem Arbeitsweg produktiver. Die Allgemeinheit profitiert auch, weil eine Reduktion der Arbeitswege Allein-im-Auto unsere Strassen zu den Hauptverkehrszeiten entlastet. Der gewerbliche Verkehr und anderer wirklich nötiger Verkehr kann wieder freier fliessen. Die Attraktivität und Erreichbarkeit unseres Landes als Wirtschaftsstandort wird dank verpflichtendem BMM verbessert. VCL-Vorstand