Ein zweiter Fall von Erstickungstod
durch die US-Polizei?
Der 33-jährige Afroamerikaner Manuel Ellis starb im März 2020 bei einer Verhaftung in Washington. Die bisherigen gerichtsmedizinischen Untersuchungen zu Ellis‘ Tod haben ergeben, dass er an Atemstillstand aufgrund physischer Gewalteinwirkung in Polizeigewahrsam gestorben ist.
Die Polizei kommt nun arg in Bedrängnis, denn auf einem neu aufgetauchten Video ist nach Angaben eines Anwalts der Hinterbliebenen zu hören, wie der 33-jährige Manuel Ellis bei seiner Festnahme in der Stadt Tacoma mehrfach sagt: «Ich kann nicht atmen.» Das aufgetauchte Video stammt von einer Sicherheitskamera in der Strasse.
Die gleichen Worte hatte der Afroamerikaner George Floyd benutzt, der vor zweieinhalb Wochen bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota getötet worden war. Floyds Tod löste zahlreiche Demonstrationen gegen Rassismus und exzessive Polizeigewalt in den USA und anderen Ländern aus.
Auf Anweisung von Gouverneur Jay Inslee am Mittwoch wird der Tod von Manuel Ellis nach Auftauchen des neuen Beweismaterials wieder aufgerollt. Gleichzeitig forderte die Bürgermeisterin von Tacoma, Victoria Woodards, strafrechtliche Ermittlungen gegen die vier an Ellis’ Festnahme beteiligten Polizisten. Diese sind mittlerweile suspendiert.