S-Bahn: Gutes Verhandlungsergebnis erzielt

Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch und Marco Caminada vom Amt für Bau und Infrastruktur stellten das Projekt «S-Bahn Liechtenstein» vor

In der Folge der Unterzeichnung der Absichtserklärung zwischen Liechtenstein und Österreich zum Bau der S-Bahn informierte Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch über die Details. Die Kosten für Liechtenstein betragen 66,5 Millionen Franken. Österreich steuert für Massnahmen auf Liechtensteiner Gebiet rund 56 Millionen bei.

Die erste Vereinbarung zur Weiterentwicklung der Eisenbahnstrecke Feldkirch – Buchs geht auf das Jahr 2007 zurück. Seither ist das Projekt vorangetrieben worden, stand zwischenzeitlich aber aufgrund einer Sistierung von österreichischer Seite aber auch einmal still. Richtig Fahrt aufgenommen hat es wieder im Jahr 2018. Anfang der Woche wurde nun die entsprechende bilaterale Absichtserklärung unterzeichnet. «Heute sind wir so weit, wie nie zuvor in diesem Projekt. Nun gilt es, gute Überzeugungsarbeit zu leisten», sagte Infrastrukturminister Daniel Risch im Hinblick auf eine allfällige Volksabstimmung im Anschluss an die Behandlung in Landtag. «Wir haben allerdings auch gute Argumente und konnten ein gutes Verhandlungsergebnis erzielen.»

Österreich beteiligt sich am Liechtensteiner Strassenbau
Eines dieser Argumente ist der von Liechtenstein ausgehandelte Kostenschlüssel. Am gesamten Projekt im Umfang von rund 200 Millionen Franken beteiligt sich das Land nur zu rund 60 Prozent oder 122 Millionen. Davon wiederum übernimmt Österreich fast 56 Millionen Franken. Wichtig war Regierungschef-Stellvertreter Risch auch, zu unterstreichen, dass es sich nicht um ein reines Gleisbauprojekt handelt, sondern das wesentliche Mittel in den Ausbau der Strassen- und Haltestelleninfrastruktur fliessen werden. So kostet die neue Unterführung der Bahnlinie in Nendeln, welche die Knotenpunkte Engelkreuzung und Bahnübergang Rheinstrasse auflöst, etwa 22 Millionen Franken. Rund 30 Prozent oder 6,7 Millionen werden dabei von Österreich übernommen.

Ein weiteres Argument, das für die S-Bahn Liechtenstein spricht, ist der Halbstundentakt, der optimale Anschlüsse an den Fernverkehr in Feldkirch und Buchs und weiter darüber hinaus, aber auch an allen vier Haltestellen in Liechtenstein an den Busverkehr der LIEmobil ermöglicht. «Damit ist die S-Bahn ein erster Schritt auf dem Weg zur Umsetzung des Mobilitätskonzepts 2030», sagte Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch. Der nächste konkrete Schritt zur Realisierung der S-Bahn wird dann die Behandlung des entsprechenden Berichts und Antrags im Juni-Landtag sein.