S-Bahn als Rückgrat der zukünftigen Mobilität

Mit dem Mobilitätskonzept 2030 legt die Regierung ein umfassendes Grundlagenkonzept mit einem Strauss an Massnahmen für die regionale Mobilität der Zukunft vor. Laut Regierungsbericht sollen «zeitnah mit mutigen und weitsichtigen Entscheiden die Weichen für eine nachhaltige Mobilität in Liechtenstein und der Region gestellt werden».

Die Landtagsfraktion der Freien Liste unterstützt im Grossen und Ganzen die Stossrichtung des Konzepts, das im Wesentlichen auf dem priorisierten Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit der S-Bahn im Zentrum basiert. Die S-Bahn stellt gemäss Regierung die Schlüsselmassnahme für die Bewältigung der zukünftigen regionalen Verkehrsströme mit einer Feinverteilung durch die darauf abgestimmte LIEmobil dar. Mit der zeitnahen Realisierung der S-Bahn steht oder fällt unweigerlich der Erfolg des Mobilitätskonzeptes 2030. Sie wird entscheidend sein, wie der Verkehr nicht zuletzt für die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landes gestaltet werden kann.

Messbare Ziele zur Erfolgskontrolle der Massnahmen müssen noch geschärft werden. Aktuell werden ca. 75 Prozent der Wege mit dem Auto oder dem Motorrad bewältigt. Je ca. 12,5 Prozent der Wege mit dem öffentlichen Verkehr und mit dem Rad oder zu Fuss. Es muss das Ziel sein, diese verschiedenen Anteile, genannt Modalsplitt, zu verändern, und zwar klar zu Gunsten des öffentlichen Verkehrs und des Langsamverkehrs: Mit einer Angebotserweiterung und griffigen Begleitmassnahmen soll der ÖV zusammen mit dem Langsamverkehr von heute rund 25 % auf über 50 Prozent gesteigert werden. Ein solches verbindliches und messbares Ziel, auf dessen Grundlage alle Massnahmen priorisiert werden, ist zu wenig konkret im Mobilitätskonzept ersichtlich. Denn nur an einem konkreten und messbaren Ziel wird sich der Erfolg des Mobilitätskonzepts 2030 letztlich messen lassen.