Bestehende Verkehrsträger optimal gestalten

VCL-Vorstand

Eine Mitteilung des VCL 

Der VCL ist auch der Ansicht, dass alle bestehenden Verkehrsträger optimal gestaltet und effizient genutzt werden sollen. Wenn die Infrastruktur für den Fussverkehr, den Radverkehr und den öffentlichen Verkehr verbessert wird, brauchen wir keine neuen Umfahrungsstrassen. Zudem müssen Fahrgemeinschaften durch Betriebliches Mobilitätsmanagement bevorzugt werden vor Allein-im-Auto-Arbeitswegen. Die im Mobilitätskonzept 2030 propagierten Umfahrungsstrassen zerstören Naherholungsräume und reduzieren die Lebensqualität.

Damit möglichst viele Leute für kurze und mittlere Distanzen zu Fuss gehen und das Fahrrad für Alltagswege und speziell Arbeitswege nutzen, braucht es direkte und durchgehende Fuss- und Radwege. Die von der FBP veröffentlichte Fahrradstrategie für Liechtenstein weist in die richtige Richtung. Und es braucht überdachte Fahrradabstellanlagen bei allen gut frequentierten Haltestellen des öffentlichen Verkehrs.

Damit der Linienbus als Feinverteiler bei kurzen Fahrzeiten die Anschlüsse sicherstellen kann und somit attraktiver wird, darf er nicht weiter benachteiligt werden. In Stauzonen braucht es darum Busspuren. Doch bis diese verwirklicht sind, kann es noch Jahrzehnte dauern. Deshalb braucht es heute preiswerte und kurzfristig realisierbare Fahrbahnhaltestellen statt teure Busbuchten.

Deutlich komfortabler als der Bus ist ein Schienen-Fahrzeug; unabhängig von Witterung und Stau. Glücklicherweise haben wir mit der ÖBB-Strecke durch unser Land und dem Liechtenstein-Takt schon einen Mittelverteiler mit modernem Rollmaterial. Aber für Einpendler aus Vorarlberg und der Schweiz leider nur mit einigen wenigen relevanten Kursen. Dennoch queren heute etwa 800 Personen täglich die Grenze Liechtenstein-Vorarlberg und 500 Personen die Grenze Liechtenstein-Schweiz mit dem Liechtenstein-Takt. Durch Ausbau der ÖBB-Strecke zur S-Bahn Liechtenstein im 30-Minuten-Takt werden gegen vier Mal so viele Fahrgäste erwartet. Dies auch wegen des massiven Bahnausbaus in Vorarlberg und im St.Galler Rheintal. So werden die Strassen enkeltauglich entlastet. (VCL)