Der neue Film «Wasserversorgung in Liechtenstein»

Die Liechtensteiner Bevölkerung ist in der glücklichen Lage, ausreichend Wasser in hervorragender Qualität zur Verfügung zu haben. Hinsichtlich des 50-Jahrbestehens der Gruppenwasserversorgung Liechtensteiner Oberland (GWO) im 2019 und des 60-Jahrjubiläums der Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland (WLU) im 2020 wurde dieses kostbare Gut und Lebenselixier eine fesselnde «Film-Botschaft» verpackt.

 

Die WLU wurde 1960 und die GWO 1969 gegründet und seither verrichten sie hinter den Kulissen leise und zuverlässig eine Arbeit, die für die Einwohnerinnen und Einwohner etwas vom wichtigsten ist, nämlich lebensnotwendiges, einwandfreies und sauberes Trinkwasser. Werfen wir einen Blick hinter die Kulissen:

7,5 Millionen Kubikmeter Wasser verbrauchen Liechtensteins Haushalte, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft pro Jahr. Dies entspricht 7,5 Milliarden Litern oder 550 Litern pro Tag und Einwohner. Damit das Wasser bei den Nutzern ankommt, stehen 550 Kilometer Druckleitungen zur Verfügung, die ausserdem 2100 Hydranten zur Löschwasserversorgung speisen. Die Hälfte des in Liechtenstein genutzten Wassers stammt dabei aus Quellen, die anderen Hälfte aus dem Grundwasser. Dies sind nur einige der zahlreichen Fakten, welche die WLU und die GWO der Öffentlichkeit und insbesondere Schulklassen im Film «Wasserversorgung in Liechtenstein» anlässlich ihres 60- bzw. 50-jährigen Bestehens präsentieren.

Viel Arbeit für optimales Ergebnis
Die Botschaft des Films ist so klar wie wichtig: Liechtenstein befindet sich in einer glücklichen Lage, stets genügend sauberes Trinkwasser zur Verfügung zu haben. Selbstverständlich ist dies aber nicht. Denn einerseits war es nicht immer so und andererseits steckt viel Arbeit hinter dieser optimalen, lückenlosen Versorgung mit dem wichtigsten aller Lebensmittel, das auch für die körperliche Hygiene unerlässlich ist.

Vor etwas mehr 100 Jahren sah die Situation in Liechtenstein noch anders aus, wie der Film von Klaus Schädler aufzeigt. Für die weitaus meisten Einwohner waren die Dorf- und Genossenschaftsbrunnen sowie die Fliessgewässer die einzigen Quellen für Trink- und Nutzwasser. Erste Reservoirs und Verteilleitungen kamen kurz vor dem ersten Weltkrieg auf und wurden sukzessive ausgebaut. Sie sorgten neben dem Gewinn an Lebensqualität dafür, dass sich die Gewohnheiten änderten. Die Einwohner wuschen sich und ihre Kleider weitaus häufiger als zuvor und Toilettenspülungen ersetzten nach und nach die Plumpsklos. Mit den veränderten Gewohnheiten stieg auch der Wasserverbrauch drastisch an. Das Aufkommen und die rasche Entwicklung der Liechtensteiner Industrie sowie Bevölkerungs- und Arbeitsplatzwachstum trugen ihr Übriges dazu bei.

Vollautomatisch und vernetzt
Diese veränderten Bedürfnisse führten in den 60er-Jahren zur Gründung der WLU im Unterland und der GWO im Oberland. In beiden Organisationen zusammengeschlossen sind alle Gemeinden ausser Planken. Die WLU und die GWO sorgen dafür, dass die Gemeinden ihrer gesetzlichen Verpflichtung, stets einwandfreies Trink- und genügend Löschwasser zur Verfügung zu stellen, jederzeit nachkommen können.

Gewinnung, Aufbereitung, Speicherung und Austausch des Wassers laufen heute vollautomatisch ab und die Netze zwischen den Gemeinden sowie zwischen Ober- und Unterland sind so miteinander verbunden, dass Engpässe ausgeglichen werden können, ohne dass der Verbraucher dies mitbekommt. Und dank moderner, stets gewarteter und bei Bedarf ausgetauschter Leitungen konnten WLU und GWO auch die Verluste beim Transport des Wassers drastisch senken.

Dauerhafte Qualitätskontrolle
Ein Liter Trinkwasser kostet den Nutzer heute knapp 0,1 Rappen. Wasser ist damit nicht nur das wichtigste Lebensmittel, sondern auch das preisgünstigste. Wasserschutzgebiete, regelmässige manuelle Kontrollen und eine permanente Online-Überwachung sowie eine – wo nötig stattfindende – UV-Bestrahlung vor dem Einspeisen sorgen dafür, dass auch die Qualität stets auf höchstem Niveau gewährleistet ist.

Ein weiterer Aspekt des Liechtensteiner Wassers ist die Energieerzeugung. 2,7 Millionen Kilowattstunden Strom werden in Wasserkraftwerken produziert und damit mehr als für das Pumpen des Grundwassers benötigt wird.

Für die Zukunft gerüstet
«Es ist ein grosses Privileg, ausreichend Zugang zu sauberem Trinkwasser zu haben», lautet das Fazit des Films über die Liechtensteiner Wasserversorgung. Da Prognosen davon ausgehen, dass der Verbrauch bis zum Jahr 2050 – vor allem aufgrund des Bedarfs der Industrie – nochmals um 50 Prozent zunehmen wird und das Potenzial der Quellen so gut wie ausgeschöpft ist, sind bereits heute Standorte für neue Grundwasser-Pumpwerke reserviert und deren Umgebung ist geschützt.


Der Film

Titel: «Wasserversorgung in Liechtenstein»
Dauer: drei Varianten mit 25, 35 und 40 Minuten
Auftraggeber: WLU und GWO
Produktion: Klaus Schädler
Abspielung 40 Min. Version; Liechtensteiner Landeskanal / vom Montag 9. bis Freitag 13. März 2020 jeweils um 11.00 Uhr und 19.00 Uhr sowie am Freitag 20. März und Samstag 28. März 2020 jeweils um 19.00 Uhr
Link: www.wlu.li