Liechtenstein auf der Frankfurter Buchmesse

Christian Ratjen (Honorarkonsul), Johann Rath (CEO TableConnect), Christiani Wetter (Autorin), Georg Tscholl (Stiftungsrat Kulturstiftung Liechtenstein) und Roland Marxer (Präsident Kulturstiftung Liechtenstein)

Die Vielfalt der aktuellen Buchproduktion des Landes mit einem besonderen Augenmerk auf die Liechtensteiner Literaturszene ist durch die Präsentation der Kulturstiftung Liechtenstein auf der weltweit grössten Plattform für das internationale Buchschaffen vom 10. bis 14. Oktober 2018 in Frankfurt präsent.

Die Frankfurter Buchmesse steht seit ihrer Wiedereröffnung nach dem Zweiten Weltkrieg 1949 für Meinungs- und Publikationsfreiheit, für internationale Vernetzung und Dialog. Es gilt: „Meinungen zuzulassen und Diskussionen zu führen – auch und gerade zu kontroversen Themen. Polarisierende Autoren und Meinungen auszuhalten und sich argumentativ damit auseinanderzusetzen, sind Errungenschaften einer demokratischen Gesellschaft“, so Juergen Boos, der Geschäftsführer der Frankfurter Buchmesse bei der Eröffnungspressekonferenz.

Die 70. Frankfurter Buchmesse ist die 21. für Liechtenstein, denn seit 1998 sind Liechtenstein und seine Bücher jährlich auf der Frankfurter Buchmesse präsent. Im Verlauf von über 20 Jahren kann man etwas aufbauen. Die Kulturstiftung Liechtenstein zeichnet heute für die Präsentation auf der Messe verantwortlich, sie kann auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Neu ist seit 2017 die Kooperation mit dem Schweizer Buchhändler- und Verlegerverband (SBVV), die eine kollegiale Nachbarschaft mit namhaften Schweizer Verlagen und der grossen Schweizer Förderinstitution Pro Helvetia ermöglicht. Der SBVV bietet einen gastfreundlichen Raum und eine perfekte Rahmenorganisation. Da Liechtensteiner Autorinnen und Autoren häufig mit Schweizer Verlagen zusammenarbeiten, stärkt diese Plattform das Anliegen der Kulturstiftung zur Vernetzung und zum Austausch sehr.

2018 kann die Kulturstiftung wieder ein beachtliches Bücherverzeichnis mit 59 Neuerscheinungen vorlegen. Die Schwerpunktsetzung auf die junge und dynamische Liechtensteiner Literaturszene mit der Ausstellung „Kleine Kosmologie des Fremdgehens“ wurde von Autorinnen und Autoren aus Liechtenstein begleitet: Isabel Wanger mit dem Roman „Am Stammtisch“ und Christiani Wetter mit „Unvermeidbare Dinge“ sind die jüngsten und letzten Veröffentlichungen der verdienstvollen Gedächtnisreihe Ludwig Marxer im van Eck Verlag (gesamthaft 10 Bände), die talentierten Autorinnen und Autoren ein Forum bot. Benita Batliner freute sich, ihr Jugendbuch „Der lange Weg nach Orbadoc“ auf der Messe ausgestellt zu sehen. Maurus Federspiel begleitete seine beim Hollitzer-Verlag in Wien erschienenen Erzählungen „Die Vollendung“ und freute sich über die Präsenz am Liechtensteiner und am österreichischen Stand. Stefan Sprenger konnte sein Lesestück „Die Krötenarie“ frisch gedruckt und gebunden erstmals auf der Buchmesse in die Hand nehmen. Mit der Veröffentlichung im Zürcher Chronos-Verlag konnte das Theaterstück als Lesefassung in Schaaner Dialekt und in standarddeutscher Übertragung von Jens Dittmar einem internationalen Publikum gezeigt werden. Am Donnerstag und Freitagnachmittag standen die Autorinnen und Autoren am Stand in einem regen Austausch mit dem Fachpublikum. Die „Freunde der Frankfurter Buchmesse“ besuchten dreimal mit Sonderführungen den Stand der Kulturstiftung und stellten damit einen Kontakt zu ausgewählten Leserinnen und Lesern her.