Seltsame Regierungs Strategie

Leserbrief von Markus Sprenger, Triesen

In der jüngsten Entscheidung der Regierung, das Gewerbegebäude Messina in der Industriezone Triesen für 13,1 Millionen Franken zu kaufen, offenbaren sich ernsthafte Zweifel an der finanziellen Weitsicht und Transparenz der Regierungshandlungen.

Über 33 Jahre wurden für die Nutzung dieser Liegenschaft insgesamt 23,3 Millionen Franken an Mieten an die Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein gezahlt, was zusammen mit dem Kaufpreis und weiteren Sanierungskosten einen Gesamtbetrag von weit über 36,4 Millionen Franken ergibt. Dies deutet auf eine kurzfristige Finanzplanung seitens des Staates hin, die teurer ist, als wenn der Kauf früher erfolgt wäre.

Die Darstellung des Kaufs als strategischer Schritt vom Mieter zum Eigentümer erscheint mehr als eine verspätete Einsicht denn als wohlüberlegte Langzeitstrategie. Eine frühere Entscheidung zum Kauf hätte dem Staat erhebliche Mittel ersparen können. Es wirkt eher, als ob durch diesen Kauf die staatliche Pensionskasse subventioniert und intransparent saniert werden soll, ein Umstand, der den Bürgern gegenüber gleich offen kommuniziert werden sollte.

Besonders sticht der Kaufpreis von knapp über 26’000 Franken pro Klafter hervor, der angesichts der bisherigen Mietzahlungen und der zusätzlichen Sanierungskosten jeweils in Millionenhöhe, als unverhältnismäßig erscheint. Dies stellt nicht nur eine beträchtliche finanzielle Belastung für den Steuerzahler dar, sondern wirft auch Fragen zur Angemessenheit und Rechtfertigung einer solch hohen Ausgabe auf.