Leserbrief von Agnes Dentsch, Ruggell
Am 21. Januar 2023 wird über das eGD (elektronische Gesundheitsdossier) abgestimmt. Alle Krankenversicherte, die kein Widerspruch erhoben haben besitzen ein eGD. Ein Widerspruch zu erheben ist aufwendig und erfordert gute PC-Kenntnisse, oder den Gang zum Amt für Soziale Dienste.
Ein JA zum eGD, wenn ich keine Selbstverantwortung übernehmen möchte, oder kann – aus welchen Gründen auch immer – und mein Leben durch Algorithmen steuern lasse.
Ein NEIN zum eGD, wenn ich Selbstverantwortung übernehme möchte und selbst entscheiden will, was mit meinem Körper, Geist und Seele geschieht!
Ein eGD braucht Ärzte: Innen, die in der Lage sind, alle diese Daten (Diagnosen, Medikation, Therapien usw.) zu analysieren, Zusammenhänge verstehen und diese Informationen ihren Patienten auch erklären können! Wäre natürlich ideal, wenn es wahr wäre. Ist es aber nicht! Das Vertrauen zwischen Arzt und Patient ist wichtig; eGD kann das nicht! Sollen Patienten gegenüber dem Arzt sitzen und warten bis er oder sie die eGD „ausgelesen“ haben?
Wie steht es mit Datensicherheit? Es gibt keine 100%-ige Sicherheit! Für welche Zwecke werden diese Daten verwendet? Gerade meine sensiblen genetischen Daten? Was, wenn ich einen genetischen Defekt hätte?
Ein eGD „im Namen der Gesundheit“? Wirklich?