Klimaplanwirtschaft und Selbstüberschätzung

Leserbrief des Liberalen Forums, Triesenberg

In medialen Narrativ wird kaum noch darüber diskutiert, ob der Klimawandel hauptsächlich vom Menschen ausgeht und durch Massnahmen gestoppt werden kann. Warum sollte man auch darüber nachdenken, was „wissenschaftlich nachgewiesen“ ist?

Die Skepsis gegenüber weit verbreiteten Annahmen ist jedoch eine wichtige Grundlage für wissenschaftlichen Fortschritt, die nicht leichtfertig ignoriert werden sollte. Das Weltklima ist kein wiederholbares Laborexperiment. Viele Beziehungen sind in diesem komplexen System mit Rückkopplungen nicht vorhanden. In diesem Zusammenhang ergibt das oft gehörte Argument, „der Wissenschaft zu folgen,“ einfach keinen Sinn, da es im Wesentlichen verlangt, dass man willkürlich ausgewählten Experten folgt und die Meinungen anderer Experten ignoriert.

Da niemand mit Sicherheit sagen kann, welche Faktoren wann das globale Klima beeinflusst haben, bleibt die Rolle des Menschen ungewiss. Es gibt einfach keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass der Mensch in erster Linie für den Klimawandel verantwortlich ist. Auch wenn sich viele gutbezahlte Klimaforscher darin einig sind, dass der Mensch die Hauptverantwortung trägt, bleibt diese Behauptung spekulativ.

In der Vergangenheit gab es einige aufsehenerregende Fälle mit weitreichenden Folgen, bei denen die meisten Menschen Unrecht hatten. Ein grosser Irrtum ist es auch, dass Klima- und Umweltschutz staatlichen Eingreifens bedürfen. In der Wissenschaft gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass ein Mehr an staatlicher Planung und Intervention einen besseren Umweltschutz zur Folge hätte. Ganz im Gegenteil. Ein Beispiel ist die DDR, die den Umweltschutz zur staatlichen Priorität machte und dennoch einen wesentlich höheren CO2-Ausstoss aufwies als die BRD und in der jeder zweite Fluss biologisch tot war. Umweltschutz benötigt keine Bevormundung. Es ist denkbar, dass der Glaube, das Klima wie eine Maschine zu steuern, einfach auf menschlichem Irrglauben beruht. Aber selbst wenn man von der Annahme ausgeht, dass der Mensch in der Lage ist, das Klima unseres Planeten gezielt steuern zu können, wird dies an der Verwendung ungeeigneter Mittel scheitern.

Die staatliche „Klimaplanwirtschaft“ ist schlichtweg nicht geeignet. Dieser Irrtum wird nicht zuletzt dazu führen, dass dies nicht ohne Auswirkungen bleiben wird an anderen Orten. Es ist keinem Menschen möglich vorherzusagen, dass der Saldo, wie Klimahytsteriker behaupten, negativ sein wird – zumindest nicht, wenn die Naturwissenschaft nicht in schamloser Art und Weise zur Verwirklichung des Klimasozialismus und Bekämpfung der freien Marktwirtschaft missbraucht wird.