Zeit für Liechtenstein – Lösungen für Verkehrsprobleme im Fokus

Diskussionsteilnehmer/Innen auf dem Podium: Regierungsrätin Graziella Marok-Wachter, Karlheinz Ospelt, Georg Sele, Johannes Hasler und Dagmar Bühler, VU-Vizepräsidentin.

Im Rahmen der VU-Veranstaltungsreihe „Zeit für Liechtenstein“ fand im Rathaussaal Vaduz eine Diskussion zu den Verkehrsproblemen in Liechtenstein und möglichen Lösungen statt. Die Teilnehmer, zu denen auch Vertreter anderer Parteien gehörten, diskutierten, mit welchen Massnahmen wir unsere Verkehrsprobleme lösen könnten. In ihrer Begrüssung betonte Dagmar Bühler-Nigsch, dass die Diskussion um den Verkehr in Liechtenstein wiederbelebt werden müsse.

Regierungsrätin Graziella Marok-Wachter hob die Herausforderungen hervor, die mit dem Strassenbau in einem Land von begrenzter Fläche wie Liechtenstein einhergehen. Jedes Verkehrsprojekt erfordert einen Verpflichtungskredit, der sowohl im Landtag eine Mehrheit finden als auch einem Referendum vor dem Volk standhalten muss.

Wichtig für die Mobilität der Zukunft sei, das Verhalten der Menschen zu beeinflussen. Dies könne durch Gebote oder Verbote geschehen, jedoch müssten auch solche Massnahmen eine Mehrheit im Landtag und in der Bevölkerung finden. Ein Beispiel wäre die Erhöhung der Steuern für Fahrzeuge oder strengere Regelungen für Parkplätze. Doch die Durchsetzbarkeit solch einschneidender Massnahmen sei fraglich, weshalb es darum gehe, das Auto weniger attraktiv zu machen.

Eine besondere Herausforderung für die Regierung bestehe darin, die Bürger von Verkehrspolitikmassnahmen zu überzeugen, da nicht alle gleichermassen betroffen seien. Marok-Wachter betonte, dass beispielsweise ein Bewohner von Balzers möglicherweise weniger interessiert sei, wenn es in Gamprin täglich zu Staus komme.

Sie betonte, dass die Regierung an einem Verkehrskonzept arbeitet. „Das soll nicht nur ein Papierkonzept sein, wir wollen konkrete Massnahmen vorschlagen“. M.G.