Gigantische Verschwendung

Leserbrief von Jo Schädler,
Bendern

Die vom Landtag beschlossene Pflicht Photovoltaik auf die Dächer, kann schon mit geringem Denkaufwand ad absurdum geführt werden. Hier einige realitätsnahe Betrachtungen. Einer hat ein Haus an einem hellen Standort, der andere hat es im Schatten und wird kaum einen Nutzen erzielen. Der andere hat ein geeignetes Satteldach, der andere ein verwinkeltes Walmdach mit Dachfenstern und Gauben bestückt. Eine PV-Pflicht über alle Köpfe hinweg, wird dem einen nützen, dem anderen schaden.

Solarpaneels verlieren Leistung, wenn die Sonne 90 Grad einstrahlt. Somit ist das Dach ein schlechter Standort. Die Leistung zu erhalten, müssen sie regelmässig von Dreck, Eis und Schnee befreit werden. Jedes Haus braucht einen eigenen Wechselrichter, Leitungen, Montage usw. ein absurder und hirnverbrannter Aufwand. Die Gesamtenergiebilanz von Solaranlagen ist umwelttechnisch und wirtschaftlich katastrophal und so schlecht wie keine andere. Bald schon werden bessere Systeme auf dem Markt sein, wie etwa Solarziegel, oder Fassadenelemente. Ferner laufen diese Solardächer dem Ortsbildschutz genauso entgegen, wie etwa der architektonischen Gestaltung eines Hauses.

Will man dennoch auf Solarstrom setzen und die immense Verschwendung von Volksvermögen, durch kleine Solaranlagen auf Hausdächern stoppen, ist Folgendes zu tun. Bauen wir entlang der Bahnlinie beidseitig Solarwände etwa 3 Meter hoch, lösen wir das Lärmproblem und ersetzen damit mit nur einer Installation und nur einem Wechselrichter 7430 Hausdächer. Auch entlang dem schwarzen Strässchen, den Windschutzstreifen, dem Kanal, grossen Hallendächern, oder hinten in der Lawena würden solche Wände überhaupt nicht stören. Will einer eigenen Solarstrom haben, kann er sich an diesen Anlagen einkaufen. Und vor allem müssen wir den Solarstrom, oder auch jenen vom dem neuen Kanalkraftwerk speichern, um ihn am teuren Mittag zur Verfügung zu haben. Das heisst, wir verlängern den Stausee im Steg und erhöhen seine Staumauer.