Genetische Daten im Stammtischgespräch         

Leserbrief von Agnes
Dentsch, Ruggell   

Stammtischgespräche finde ich doch sehr interessant. Da wird offen, meist lautstark, gespickt mit nicht immer „salonfähigen“ Ausdrücken, über ein Thema diskutiert. Fakt ist: Im eGD werden nicht nur gesundheitliche, sondern auch genetische Daten erfasst. Ein Stammtischgespräch: (Namen habe ich willkürlich gewählt):

  • Adam: Was hat denn die Regierung mit meinen genetischen Daten vor? Das geht sie doch einen . . . (hier ein nicht salonfähiger Ausdruck) an.

  • Josef: „Na, es geht ja um deine Gesundheit und um Früherkennung von Krebs und Erbkrankheiten, und vergiss nicht der PCR-Test hat auch das tödliche Covidvirus erkannt.

  • Adam: Bist du sicher, dass das stimmt?

  • Willi: Ich bin doch kürzlich Vater einer bildhübschen Tochter geworden. Meine Frau und meine Tochter sind „pumperlgsund“ auch ohne irgendwelche blöden Tests!

  • Josef: Hast Du schon überlegt deine Tochter auf ev. Gendefekte untersuchen zu lassen?

  • Willi: Bist Du wahnsinnig? Natürlich nicht, warum sollte ich das tun? Ich liebe meine Tochter so wie sie ist, ich würde sie auch lieben, wenn sie „nicht perfekt“ wäre.

  • Adam: Ich finde es auch blöd, dass heutzutage schon Tiere genetisch verändert werden können. Kannst du dir vorstellen: aus deiner Sau wird ein Eber?

  • Josef: Na, übertreibe mal nicht! Aber heutzutage ist schon möglich, deinem Kind zu überlassen, ob es Weibchen oder Männchen möchten will. Widerspricht jeglichem Naturgesetz!

  • Willi: Also Du meinst, Regierungen quatschen viel Unsinn?

  • Adam: Klar. Du kannst sicher sein, dass beim nächsten Virusausbruch die Regierung wieder Massnahmen einführen wird inkl. Genspritzen, ob du es willst oder nicht! Deine genetischen Daten sind ja gespeichert! Oder hast Du Widerspruch erhoben?

Und so weiter: Ich finde es spannend, so einem Stammtischgespräch zuzuhören. Widerspiegelt ehrliche Meinungen vieler Bürger im Land.