Leserbrief: Landgasthof Mühle und der Rheindamm

Der Landgasthof "Mühle" soll neu errichtet werden. 

Des Bürgermeisters Mühlen mahlen sehr langsam – und in die falsche Richtung! Nun soll ihm David Sele vom Volksblatt – der Skandale sucht, wo keine sind – zu Hilfe kommen. Um von der Unfähigkeit und vierjährigen Untätigkeit des Bürgermeisters abzulenken, sind nun alle anderen am Debakel Mühle schuld, nur BM Bischof nicht? In Vaduz gab es gefühlt bei öffentlichen Gebäuden mehr Abbrüche (PAV, vis-a-vis Spital – alles grün und ungenutzt!) als Neubauten. Wurde die «Mühle» in Panik und ohne Konzept gekauft, weil man beim «Engel» versagt hat?

David Sele wollte unsere unparteiische IG auf mich reduzieren, ich gebe ihm hiermit gerne meine persönliche Antwort: Der Mühlewirt ist von BM Bischof und seinem Vorgänger Ewald Ospelt masslos enttäuscht: «Ein Schlag ins Gesicht». Die Zusage, seine Mühle als Restaurant mit Saal zu erhalten sei nicht eingehalten worden. Weil für das Referendum – gemäss Anita Mathis aufgrund falscher Informationen durch den BM – nur zwei statt vier Wochen zur Verfügung standen, kam es knapp nicht zustande. Eine Initiative wurde von den Gerichten untersagt, weil das Gemeindegesetz vor wenigen Jahren abgeändert wurde.

Das Volk konnte daher bis heute nicht abstimmen. Gäbe es in Vaduz einen volksnahen BM oder zumindest mehrheitlich solche Gemeinderäte, hätte man die Einwohner wie in Ruggell befragt, auch wenn rechtlich eine Volksabstimmung nicht mehr möglich ist. Der BM und die Mehrheit im Gemeinderat scheuen aber Volksabstimmungen. Kein Wunder: Fast alle Abstimmungen haben sie in den letzten 15 Jahren verloren, zuletzt diejenige zum Rheindamm. Das sitzt tief. Man hat am Volk vorbei politisiert.

Statt 1.3 Mio. in die Sanierung zu stecken, soll die Mühle abgebrochen werden, um den neuen Gemeinderat kurz vor der Wahl vor vollendete Tatsachen zu stellen. Man suche Interessenten, die das Grundstück nach dem Abbruch wollen. Bekannt ist dafür nur das Medienhaus.

Für BM Bischof könnte die Geschichte so enden, dass statt dem Landgasthof dann das Medienhaus den Eingang von Vaduz bildet. Für David Sele wäre das wohl ein Traum: nach Radio L und dem Volksblatt will Sele nämlich zum Vaterland wechseln. Sind Sele und der BM Opportunisten, die nur für sich das Beste wollen, nicht aber für die Einwohnerinnen und Einwohner? Warum wird der neue Gemeinderat und die Bevölkerung nicht wie in Ruggell einbezogen und befragt? Spielen der BM und Gehilfe David Sele ein falsches Spiel? Beim Rheindamm hat es nicht funktioniert.
Alt-Bürgermeister Karlheinz Ospelt