LKW verdoppeln Strompreis und schweigen, warum?

DpL-Präsident Thomas Rehak dankt namens der Partei bei den fünf gewählten GR-Kandidatinnen und Kandidaten und das Vertrauen der Bevölkerung in die DpL.

Leserbrief des DpL-Abgeordneten
Thomas Rehak 

Auf den 1. Januar 2023 verdoppeln sich die Kosten für elektrische Energie auf einen Schlag. Der Preis für eine kWh Strom, inklusive Netzkosten, steigt von 19.2 Rp./kWh auf 37.7 Rp./kWh, also um 96.35%. In der Schweiz liegt der Strompreis im Mittel bei 26.95 Rappen pro Kilowattstunde. In Liechtenstein zahlt man 10.75 Rappen mehr pro kWh als der Schweizer Durchschnitt.

Gemäss Vaterland musste die LKW in diesem Jahr mehreren Grosskunden 6 Mio. Franken zurückzahlen, weil sie diesen zu hohe Strompreise verrechnet hat. Dies soll sich auf das Geschäftsergebnis entsprechend auswirken. Der Verdacht liegt nahe, dass dieser Sachverhalt einen direkten Zusammenhang mit der exorbitant grossen Preisentwicklung zu tun hat.

Elias Quaderer (VL) wundert sich, warum sich weder die Regierung noch ein Abgeordneter zu den Vorkommnissen geäussert hat. Der Generalsekretär der Wirtschaftsministerin bestätigt zwar den Sachverhalt, verweist aber darauf, dass die Kommunikation Sache der LKW sei. Dazu hüllt sich die LKW bislang in Schweigen und wird dabei von Regierungsrätin Monauni gedeckt. Dem Landtag hat die Regierung einen Maulkorbverpasst. Man will die Sache einfach wie immer aussitzen!

Während die LKW jährlich satte Gewinne geschrieben hat und auf einem stattlichen Eigenkapital von 328 Mio. Franken sitzt, sollen jetzt die im Land ansässigen Haushalte und Unternehmen einen massiv höheren Strompreis als die Schweizer Kunden bezahlen. Die Regierung legt diesbezüglich den Massstab nach Belieben fest und übernimmt die Argumentation der LKW. Neu messen wir uns nicht mehr mit den günstigsten Stromanbietern der Schweiz, sondern mit den teuersten und es wird auf jene gezeigt, die noch schlechter gewirtschaftet haben. Damit will man sich selbst nur in ein besseres Licht rücken.

Die DpL hat bereits vorgeschlagen, dass die LKW für ein Jahr auf die Netzgebühr verzichtet, um den Strompreis auf einer vertretbaren Höhe von ca. 30 Rappen pro kWh zu halten. Angesichts der Reserven der LKW eigentlich kein Problem und bestens verkraftbar. Ausserdem sollen nicht die privaten Haushalte für die Fehler der LKW-Führung bluten müssen.