Was wir essen, soll das Klima nicht noch weiter stressen!

Parteiforum: Beitrag der FL-Fraktion 

Unsere Ernährung ist elementar für unsere Gesundheit und alltäglich zu unserem Wohlbefinden beitragend. Ernährung hat nicht zuletzt auch eine kulturelle Dimension. Die Kultur in der wir leben, prägt unser Essverhalten. Nicht unwesentlich dabei ist, mit welchen Essgewohnheiten wir aufwachsen. In andere Länder und Kulturen zu reisen ist auch immer ein kulinarisches Abenteuer, das inspirieren kann. Die Art und Weise, wie wir Nahrungsmittel produzieren, zubereiten, lagern, wieviel wir für sie ausgeben, ist weltweit verschieden und unterliegt einem stetigen Wandel.

Was wir auf unseren Tellern haben, entscheidet darüber, wie sozial oder klimagerecht wir uns satt essen. Die Wahl unseres Menüs ist entscheidend. Die Anpassung unserer Ernährung ist relevant in der Bewältigung der Klimakrise und ebenso relevant für die soziale Gerechtigkeit. So hat der Staat die Aufgabe, auch in diesem Bereich die nötige Vorbildfunktion einzunehmen, entsprechend zu agieren und Anpassungen vorzunehmen. Angesichts der sich verschärfenden Herausforderungen dürfen wir uns in Sachen Nachhaltigkeit nicht auf dem bisherig Erreichten ausruhen. Wir müssen uns eingestehen, dass wir unsere Teller ungeachtet der planetaren Grenzen anrichten. Solange wir unter anderem noch Nahrungsmittelverschwendung in der jetzigen Grössenordnung betreiben, keine Kostenwahrheit in Bezug auf tierische Produkte schaffen, gesundheitliche Probleme in Zusammenhang mit der Ernährung auf dem Vormarsch sind, und die Biodiversität sowie die Wasserqualität weiter abnehmen, gibt es gute Gründe, entlang der gesamten Wertschöpfungskette ambitionierter zu handeln.

Die Stossrichtung des agrarpolitischen Berichts wurde im November-Landtag parteiübergreifend begrüsst. Im Dezember-Landtag wird sich zeigen, ob diese positiven Signale anlässlich einer allfälligen Diskussion der Postulatsbeantwortung zur Ernährung in öffentlichen Kantinen erkennbar sind. So komplex die Auswirkungen der Ernährung sein mögen, so simpel ist der Fakt, dass Landwirtschaft und Ernährung nur zusammen gedacht werden können. So wird sich die Freie Liste auch dafür einsetzen, dass der Landtag mit gutem Beispiel vorangeht und sich auf klimafreundliche Köstlichkeiten während der Sitzungstage einlässt. Sie bereiten vielleicht neue Gaumenfreuden, ganz sicher bereiten sie aber Linderung des Klimanotstandes.

Fraktion der Freien Liste