Aussenministerin Hasler begrüsst Vertiefung der Beziehungen mit den USA

Aussenministerin Dominique Hasler, zusammen mit der amerikanischen Vizeaussenministerin Wendy Sherman

Am Mittwoch, 16. November 2022 traf Aussenministerin Dominique Hasler die amerikanische Vizeaussenministerin Wendy Sherman in Washington, DC, für ein Arbeitsgespräch zwischen den USA und Liechtenstein.

Senator Jim Risch aus Idaho, der ranghöchste Republikaner im Aussenpolitischen Ausschuss des Senats, und Aussenministerin Dominique Hasler

Der letzte Austausch der beiden Ministerinnen erfolgte am Vorabend des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Seither haben sich die Beziehungen zwischen Liechtenstein und den USA weiter vertieft. Der gemeinsame Einsatz für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, die substantiellen Wirtschaftsbeziehungen sowie die intensive Zusammenarbeit im Justizbereich und in der Umsetzung der Sanktionen sind wichtige Pfeiler der liechtensteinisch-amerikanischen Partnerschaft.

Aussenministerin Hasler: „Die Welt sieht sich massiven Herausforderungen gegenüber. Fundamentale Angriffe auf die internationale Rechtsordnung, wirtschaftliche Turbulenzen und der Klimawandel fordern von uns ein entschiedenes gemeinsames Handeln.“

Das Ministergespräch bot auch Gelegenheit, um Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen anzusprechen.

Liechtensteinische Firmen haben in den USA zuletzt weiter expandiert und unterhalten rund 5’000 amerikanische Arbeitsplätze. Daher sieht Liechtenstein im Bereich der Doppelbesteuerung und des transatlantischen Handels Potential, den wirtschaftlichen Austausch weiter zu fördern. Dies betonte die Aussenministerin auch in ihren Gesprächen mit den Senatoren Jim Risch, dem ranghöchsten Republikaner im Aussenpolitischen Ausschuss des US-Senats, und Roger Wicker.

Der Einsatz Liechtensteins für die Vereinten Nationen und die internationale Rechtsstaatlichkeit war ebenfalls Gegenstand der politischen Gespräche. Die Veto Initiative zur Stärkung der UNO-Generalversammlung sowie die FAST-Initiative zur Bekämpfung von Menschenhandel werden in den USA sehr positiv wahrgenommen. „Ich freue mich, dass die USA unsere Bemühungen zur Stärkung des Multilateralismus, zur Strafverfolgung  schwerster Verbrechen und zur Bekämpfung der modernen Sklaverei schätzen. Die Vize-Aussenministerin Sherman hat unsere aktive Rolle an der UNO sehr positiv hervorgehoben“, so die Aussenministerin Dominique Hasler.

Aussenministerin Hasler nutzte ihren Aufenthalt zudem, um sich mit dem Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) über aktuelle Entwicklungen in  Lateinamerika und über den kommenden Vorsitz Liechtensteins im Ministerkomitee des Europarats auszutauschen. Die OAS ist die Schwesterorganisation des Europarats und umfasst die Westliche Hemisphäre bestehend aus Nord- und Südamerika. Die OAS ist, wie der Europarat, der Förderung der Menschenrechte und der Demokratie verpflichtet. Für Liechtensteins Vorsitz ist die OAS deshalb ein wichtiger Ansprechpartner. Liechtenstein ist seit 2014 Ständiger Beobachter bei der OAS.

Neben den politischen Gesprächen in Washington, DC, steht die USA-Reise von Regierungsrätin Hasler ganz im Zeichen der Berufsbildung. Die liechtensteinischen Firmen, die in den USA tätig sind, sehen sich oft einem Fachkräftemangel ausgesetzt. Ein  gleichwertiges System für die Berufsbildung fehlt weitgehend, weshalb sich Liechtenstein gemeinsam mit den USA dafür einsetzt, die Berufsbildung in den USA bekannter zu machen und zu fördern.