Das Golden Fly in Schaan ist Geschichte

Szene vom Stabhochsprung in Schaan am 11.9.2022.Golden Fly-Series-Meeting 2022. Quelle: Int. Golden Fly Series.

Nach 2016 und 2018 fand am Sonntag zum dritten Mal die Golden Fly Series in Schaan statt, das vom Verein Internationaler Sport in Liechtenstein (ISL) mustergültig organisiert worden ist. Von Ernst Hasler

Und auch der dritte Anlass war ein Erfolg; es waren mehrere hundert Zuschauer anwesend; die Veranstaltung hätte aber auch mehr Fans verdient, denn die Stabhochspringer und Weitspringer zeigten gute Leistungen auf internationalem Topniveau. Der 21-jährige Inder Jeswin Aldrin Johnson gewann den Weitsprungevent mit 8,12 m. Er distanzierte den Tschechen Radek Juska deutlich um 0,42 m (7.70 m). Bei den Frauen ging die Italienerin Larissa Iapichino als Siegerin hervor. Sie durfte sich einen Sprung auf 6,67 m gutschreiben lassen.

Asien-Rekord fiel nicht
Im Stabhochsprung-Event zeigte der Philippinos Ernest John Obicna eine starke Leistung. Nachdem er als Einziger die Höhe von 5,71 m gemeistert hatte, liess er sich 6,00 m auflegen. Zweimal scheiterte er klar; beim dritten Versuch fehlte wenig zum neuen Asienrekord.

Bei den Frauen war das Feld relativ klein. Die Schweizerin Angelika Moser genoss das Bad in der Menge und liess sich von den Fans richtig nach oben pushen und gewann überlegen mit 4,61 m. Die Tschechin Zuzana Prazakova kam «nur» auf die Anfangshöhe von 4,01 m. Die US-Amerikanerin Oates blieb sogar ohne Wertung.

«Es war mega cool, weil ich hier in Liechtenstein gewissermassen einen Heimvorteil hatte», freute sich Angelika Moser über den grossartigen Zuspruch der Fans. Für sie seien Anlässe wie hier in Schaan  nicht ungewohnt und neu. «Ich nahm schon mehrmals an solchen Events teil; erst kürzlich auf dem Zürcher Sechsiläuten-Platz. Es ist immer cool, vor heimischem Publikum anzutreten», fügte Moser an. Die Rampe, auf der die Stabhochspringer ihren Wettkampf absolvierten, sei doch etwas gewöhnungsbedürftig. «Sie hat etwas gefedert, allerdings bin ich bestens damit klar gekommen», lächelte Angelika Moser.

 

Radek Juska, Weitsprung in Schaan am 11.9.22 Bild: