Remote Leadership als Erfolgsfaktor
im „War for Talents“

Vaduz – Die Universität Liechtenstein ist eine Kooperation mit BEST RECRUITERS eingegangen, um massgeblich zu Wissenschaftlichkeit und Relevanz der Erhebungskriterien beizutragen. Sie fördert damit auch Liechtensteiner Arbeitgeber, die ihre Recruiting-Prozesse mittels des Studienberichts verbessern können.

Wenn Mitarbeitende kündigen, liegt dies oftmals an mangelnder Führungskompetenz der  vorgesetzten Person. Leadership stellt somit einen zentralen Faktor für professionelles Personalmanagement dar. Seit 2020 gesellt sich zu den traditionellen Herausforderungen der Mitarbeitenden-Führung ein weiterer wichtiger Aspekt hinzu: Aufgrund von immer weiter verbreiteten hybriden Arbeitsmodellen befinden sich Führungskraft und Team häufig nicht am selben Ort und kommunizieren überwiegend virtuell miteinander. Auch zukünftig wird Remote beziehungsweise Hybrid Leadership eine essenzielle Rolle für Organisationen spielen, wie beispielsweise die jüngste Leadership-Umfrage 2022 von career Institut & Verlag unterstreicht: 59 % der befragten ManagerInnen und CEOs attestieren einen weiteren Relevanzgewinn.

Starke Defizite bei der Kommunikation von Führungsgrundsätzen

Im Kampf um gefragte Fachkräfte wird diese – für Mitarbeitende so relevante – Karte hingegen selten gezogen. Wie erste Vorab-Ergebnisse der im September erscheinenden BEST-RECRUITERS-Studie 2021/22 für die Schweiz und Liechtenstein belegen, spricht gerade einmal 1 % der 447 untersuchten Arbeitgebenden auf der Karriere-Website über den eigenen Zugang zu Remote beziehungsweise Hybrid Leadership.

Lernen, sich selbst zu führen

In der Sache fusst erfolgreiches Remote beziehungsweise Hybrid Leadership auf proaktiver Vertrauensarbeit sowie einer bedachten Wahl der zum Einsatz kommenden Kommunikationstools. 56 % der Befragten beurteilen im Rahmen der Leadership-Umfrage 2022 das Kommunikationsmedium als wichtig oder sogar sehr wichtig für den Aufrechterhalt der sozialen Beziehung. Eine weitere wichtige Voraussetzung stellt effizientes Self-Leadership dar, beispielsweise im Hinblick auf die stringente Weitergabe von Informationen. „Die gute Nachricht ist: Self-Leadership kann man lernen,“ so HR-Experte Prof. Dr. Marco Furtner, Leiter des Instituts für Entrepreneurship an der Universität Liechtenstein, der seit 2022 auch den wissenschaftlichen Beirat der BEST-RECRUITERS-Studie verstärkt. Hier sind Arbeitgebende in ihrer Fürsorgepflicht gefragt und gefordert – was wiederum auf eine erfolgreiche Employer Brand einzahlt.

Über die Studien

Für die BEST-RECRUITERS-Studie werden seit 2010 jährlich die über 1.000 umsatz- und mitarbeiterstärksten Arbeitgebenden aus der Schweiz, Liechtenstein, Österreich und Deutschland auf ihre Recruiting-Qualität untersucht. Basis der unabhängigen Untersuchung ist ein 225 Kriterien umfassender Kriterienkatalog, der jedes Jahr in enger Zusammenarbeit mit dem internationalen Beirat aus Wissenschaft und Praxis – darunter Kuno Ledergerber, emer. Leiter des Zentrums für Human Capital Management der ZHAW, und Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Elšik, Wirtschaftsuniversität Wien – an aktuellste Entwicklungen im HR angepasst wird. Die Candidate Journey wird anhand von zehn Kategorien umfassend beleuchtet, die von der Karriere-Website über Stellenanzeigen bis hin zur Reaktion auf Bewerbungen sowie Anfragen potenzieller KandidatInnen reichen.

Mit der Expertise von Prof. Dr. Marco Furtner als Studienbeirat können die Gegebenheiten in Liechtenstein optimal in das Studiendesign einbezogen werden. Langfristig wird durch die Zusammenarbeit der Standort Liechtenstein in puncto Recruiting-Qualität gestärkt.

Ergebnispräsentation am 31. August 2022 in Vaduz

Die aktuellen Länder- und Branchenrankings der BEST-RECRUITERS-Studie finden sich auf www.bestrecruiters.eu. Die offizielle Ergebnispräsentation findet am 31. August 2022 in Vaduz statt.

Für die Leadership-Umfrage 2022 wurden im März 2022 rund 100 ManagerInnen und CEOs zu ihrer Einschätzung von Remote und Hybrid Leadership befragt. Die Ergebnisse wurden erstmals im Rahmen der Millstätter Wirtschaftsgespräche im April 2022 präsentiert.

Universität Liechtenstein

Die Universität Liechtenstein ist eine führende Hochschule der internationalen Bodenseeregion. Sie ist ein Raum für persönliche Entfaltung und für Begegnung. In den Bereichen Architektur und Raumentwicklung, Entrepreneurship, Finance, Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsinformatik wirkt sie als ein bedeutender Ort kritischen und kreativen Denkens und als Innovationsstätte für Zukunftsgestaltung. In zahlreichen Projekten und Programmen gibt sie Impulse für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Seit über 50 Jahren werden gefragte Fachkräfte aus- und weitergebildet. Das Studium erfolgt in einem sehr persönlichen Umfeld. www.uni.li