Internationaler Tag der Frau: Gleichstellung geht uns alle an

Zum Internationalen Tag der Frau lud der Fachbereich Chancengleichheit des Amtes für Soziale Dienste am Dienstag ins Literaturhaus Liechtenstein und ins Skino Schaan ein, um die Gleichstellung von Mann und Frau zu thematisieren.

Regierungsrat Manuel Frick, Minister für Gesellschaft und Kultur, begrüsste zum Internationalen Tag der Frau. Er führte aus, dass Gleichstellung kein Frauenthema oder ein Kampf von Frauen für Frauen sei, sondern alle betreffe. Er ging darauf ein, wie wichtig Männer in der Gleichstellungsbewegung sind, wie beispielsweise die HeForShe-Kampagne von UN Women zeige, und verwies auf die Bedeutung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf im aktuellen Regierungsprogramm.

Impulsreferat „Gleichstellung braucht Männer – Männer brauchen Gleichstellung“
Nach den einleitenden Worten durch Regierungsrat Manuel Frick folgte das Impulsreferat des bekennenden Feministen Gerhard Wagner. Anschaulich führte er aus, welche Bedeutung das gesellschaftliche Männerbild hat und welche Auswirkungen es für die Gleichstellung nach sich zieht. Mit Bildern und Statistiken führte Gerhard Wagner den Anwesenden die ungleiche Verteilung von Frauen und Männern in wichtigen Entscheidungsprozessen vor Augen.

Podiumsdiskussion mit Regierungsrat Frick, Filmregisseurin Endtner und Feminist Wagner
Nach diesem Input diskutierten Regierungsrat Manuel Frick, Filmregisseurin Verena Endtner und Gerhard Wagner unter der Leitung von Moderatorin Tanja Cissé über Rollenbilder und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zudem diskutierte das Podium die Kampagne HeForShe und die Verantwortung beider Geschlechter in der Gleichstellung. Regierungsrat Manuel Frick gab Auskunft zu den staatlichen Rahmenbedingungen, die die tatsächliche Chancengleichheit und Gleichstellung von Frau und Mann in der Gesellschaft fördern.

Ausklang mit Film
Nach einer Apéro-Pause folgte die Filmvorführung „Von der Rolle“ im Skino. Regisseurin Verena Endtner führte in den Dokumentarfilm ein, der anders gelebte Rollenverteilungen in Schweizer Familien thematisiert. Verena Endtner führt dazu aus: „Es ist an der Zeit, dass sich das ändert. Dazu gehört, dass Frauen ihre Allmacht im Haushalt und in der Kindererziehung abgeben und die Männer ihren Anteil daran einfordern. Mit dem Film möchte ich dazu einladen, festgefahrene Rollenmuster nicht einfach hinzunehmen, sondern zu hinterfragen und selbstbestimmte Familienmodelle zu erproben.“

Impulsreferat und Podiumsdiskussion zum Nachschauen
Die Veranstaltung im Literaturhaus zum Internationalen Tag der Frau kann nachträglich auf der Homepage http://www.asd.llv.li unter Chancengleichheit/Aktuell abgerufen werden.