Mobilität und CO2

In Anbetracht des Berichts des Weltklimarats und der Ablehnung des CO2-Gesetzes in der Schweiz stellt sich für unser Land die Frage, was wir selbst im Rahmen des Zollvertrags kurzfristig unternehmen können, um den Treibhausgas-Ausstoss unserer Mobilität zu reduzieren. Dazu scheinen dem VCL folgende Lenkungsabgaben geeignet.

     1) Motorfahrzeugsteuer mit dem Autogewicht exponentiell ansteigen lassen, statt wie bisher ungefähr linear. Also z.B. für 2‘000 kg Gesamtgewicht auf 1‘500 Franken, für 2‘500 kg auf 2‘500 Franken. Schwere Verbrenner-Autos stossen mehr CO2 aus und erzeugen zudem mehr schädlichen Reifen-Abroll-Lärm als leichte Autos.

     2) Plug-in-Hybride gleich hoch besteuern wie Autos mit Verbrennungsmotor. Die tatsächlichen CO2-Emissionen von Plug-in-Hybriden liegen oft ein Vielfaches über den deklarierten Werten, die in der Statistik verwendet werden. Denn die Batterie wird häufig nicht aufgeladen.

     3) Bei reinen E-Autos das Gewicht berücksichtigen, indem Autos über 1‘000 kg einer exponentiellen Steuer unterliegen. Also z.B. für 2‘000 kg Gesamtgewicht eine Steuer von 300 Franken, für 2‘500 kg von 500 Franken. Damit ein E-Auto von der Motorfahrzeugsteuer für Verbrennungsmotoren befreit wird, muss das Aufladen mit Strom aus erneuerbarer Produktion nachgewiesen werden.

     4) Ein Mobility-Pricing / Roadpricing System oder eine emissions- und kilometerabhängige Lenkungsabgabe sind langfristige Möglichkeiten. Kurzfristig können wir den Treibhausgas-Ausstoss von Arbeitswegen durch verpflichtendes Betriebliches Mobilitätsmanagement für Arbeitgeber mit 50 und mehr Mitarbeitenden deutlich senken und gleichzeitig die Auto-Staus zu den Hauptverkehrszeiten reduzieren. Das erleichtert gewerbliche Fahrten.

     5) Umsteigen vom Auto auf alternative Verkehrsmittel reduziert den Treibhausgas-Ausstoss am wirksamsten und schnellsten. Kurze und mittlere Wege zu Fuss gehen oder per Rad fahren reduziert auch die Auto-Staus auf der Strasse. Zudem macht aktive Mobilität fit und gesund. Jede und Jeder wählt das Verkehrsmittel eigenverantwortlich.

Der VCL-Vorstand