EFTA-Mitgliedsstaaten definieren handelspolitische Ziele

Dominique Hasler, Liechtenstein; Guy Parmelin, Schweiz; Gudlaugur Thor Thordarson, Island (Vorsitz); Iselin Nybø, Norwegen; Henri Gétaz, EFTA Generalsekretär.

Auf Einladung des isländischen Aussenministers Gudlaugur Thor Thordarson, nimmt Regierungsrätin Dominique Hasler am Dienstag, 6. und Mittwoch, 7. Juli an einem informellen EFTA-Ministertreffen in Island teil. Die EFTA-Staaten unterhalten gemeinsam eines der weltweit umfangreichsten Netzwerke von Freihandelsabkommen. Dank der Mitgliedschaft in der EFTA profitieren liechtensteinische Unternehmen heute von 30 Freihandelsabkommen. Das jüngste Abkommen betrifft die Handelsbeziehungen Liechtensteins mit dem Vereinigten Königreich. Dieses Abkommen wird im Anschluss an das Treffen in Island am 8. Juli in London unterzeichnet werden. Das Treffen in Island, das zu Beginn des isländischen EFTA-Vorsitzes ab Mitte 2021 einberufen wurde, bot den Ministerinnen und Ministern die Gelegenheit, einen vertieften Meinungsaustausch über die mittelfristige Freihandelsstrategie der EFTA zu führen.

Dabei kamen neben den nationalen Erwartungen an die Freihandelspolitik der einzelnen EFTA-Mitgliedsstaaten und die nachhaltige Entwicklung auch die Reaktion auf die pandemiebedingten, neuen Herausforderungen und die Reform der Welthandelsorganisation zur Sprache. Zusammen mit dem Schweizer Bundespräsidenten Guy Parmelin, der norwegischen Handelsministerin Iselin Nybø und dem EFTA-Generalsekretär Henri Gétaz diskutierten der isländische Aussenminister und Aussenministerin Dominique Hasler  ausserdem  die aktuellen Freihandelsverhandlungen der EFTA mit den Mercosur-Staaten, Indien, Malaysia, Vietnam, Chile und Moldawien sowie den diesbezüglichen Austausch mit dem EFTA-Parlamentarier- und dem Konsultativausschuss. Ebenso erörterten sie die Möglichkeiten einer verstärkten Koordination der EFTA-Staaten, um auf unilaterale Handelsrestriktionen einzelner Partnerländer besser reagieren zu können. „Der informelle Austausch erlaubte eine wertvolle Beurteilung der aktuellen Herausforderungen der EFTA, die Liechtenstein eine zentrale Plattform zur Verfolgung seiner Aussenwirtschaftspolitik bietet. Die enge Zusammenarbeit mit Island, Norwegen und der Schweiz ist für Liechtenstein in der angespannten internationalen Handelssituation umso wichtiger.“, zeigte sich Regierungsrätin Hasler überzeugt.