Heute treffen sich Biden und Putin in Genf

Gipfeltreffen der Supermächte USA / Russland in Genf. Biden und Putin sprechen über die Beziehungen der beiden Länder, welche auf einem Tiefpunkt angelangt sind. Foto: Picture Alliance, Frankfurt/Main

Am Vorabend des Gipfeltreffens USA-Russland nahm sich US-Präsident Joe Biden Zeit für bilaterale Gespräche mit der Schweizer Regierung, die von den Bundesräten Parmelin und Cassis vertreten war. Dabei setzten sich die Schweizer Magistraten für ein Freihandelsabkommen ein, Biden seinerseits machte Werbung für die US-Kampfjets.

Bundespräsident Parmelin habe die USA daran erinnert, dass die Schweiz die Vorgespräche resp. Sondierungsgespräche, die 2018 begonnen hätten, mit den Vereinigten Staaten fortsetzen möchte. Die Schweiz, so Parmelin vor den Medien in Genf, wüsste gerne, ob die Regierung Biden in diese Richtung weiterarbeiten möchte. Ob das so ist, werde sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen, so der Schweizer Bundespräsident. Auch im Bereich der Berufsbildung wollen die USA und die Schweiz weiterarbeiten. Der US-Präsident hätte sich sehr interessiert gezeigt, die Zusammenarbeit zwischen den Fachhochschulen und Universitäten noch auszubauen.

Biden machte auf der anderen Seite Werbung für die zwei S-Kampfflugzeuge F-35 und F/A-18 E/F, die im Rennen um neue Schweizer Kampfjets zur Auswahl stehen.

Ein weiteres Thema des Treffens zwischen der Schweiz und den USA seien auch die diplomatischen Dienste der Schweiz für die USA im Iran gewesen, sagte der Schweizer Vizepräsident und Aussenminister Ignazio Cassis.

Gipfeltreffen Biden/Putin mit Spannung erwartet

Am Dienstag gegen Abend ist Biden unter grossem Medieninteresse auf dem Flughafen Genf Cointrin gelandet. Der Hauptgrund ist das Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin heute Nachmittag.

Biden war am Nachmittag mit seiner Air Force One unter grossem Medieninteresse auf dem Flughafen Genf Cointrin gelandet. Grund für seinen ersten Besuch in der Schweiz als US-Präsident ist das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladmir Putin am Mittwochnachmittag.
Es sei konstruktiver Dialog zwischen den Grossmächten nötig, um Spannungen abzubauen, sagte der Schweizer Bundespräsident in Genf.

Putin sieht Russlands Verhältnis zu den USA auf dem tiefsten Punkt seit Jahren. Und doch keimt in Moskau Hoffnung auf eine Wende. Allerdings hält der Kreml die Erwartungen niedrig. Einen Durchbruch erwartet man in Moskau ohnehin nicht. Trotzdem lässt Putin auch Hoffnung durchblicken. Schon allein die Tatsache, dass man sich treffe, wertet Putin «an und für sich schon einmal nicht schlecht und er gehe von einem positiven Ergebnis aus. Die Erwartungen und die positive Stimmung zu diesem Treffen seien in Russland sind sehr hoch, sagte Tatiana Stanosaja, Expertin des Moskauer Carnegie-Zentrums. So habe sich etwa der einflussreiche Chef des Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, nach dem Gespräch mit seinem US-Kollegen Jake Sullivan ungewöhnlich optimistisch geäußert. Die Sehnsucht nach Gesprächen auf Augenhöhe sei im Kreml sehr gross.