Das vergangene Geschäftsjahr war für den Liechtensteinischen Rundfunk (LRF) ein Jahr voller Herausforderungen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie trafen das Unternehmen mit voller Wucht. Dank umsichtigem Kostenmanagement und staatlichen Unterstützungsleistungen konnte 2020 trotzdem ein solides Ergebnis erarbeitet werden. Dies stärkt das Unternehmen für die immer noch andauernde Krise.
Wie für viele andere Unternehmen auch war das vergangene Jahr für den LRF geprägt von der Corona-Pandemie. Nach einem erfreulichen Start waren ab März 2020 die Auswirkungen der Pandemie zu spüren: Stornierungen von Werbeaufträgen und Kooperationen belasteten das abgelaufene Geschäftsjahr, die Nettoumsatzerlöse sanken um 27 % gegenüber 2019. Der Grund dafür lag in der unsicheren Lage der Wirtschaft und den folglich sinkenden Werbebudgets. Zudem hatten die behördliche Schliessung von Geschäften sowie die Absage von Veranstaltungen zur Folge, dass für diese keine Werbeplätze gebucht wurden.
Striktes Kostenmanagement und staatliche Unterstützung notwendig
Die Einnahmenrückgänge konnten durch zwei Massnahmen kompensiert werden. Zum einen wurden erneut die Kosten überprüft und wenn möglich gesenkt. Zum anderen unterstützte die Regierung gedruckte und audiovisuelle Medien mit zusätzlichen Unterstützungsbeiträgen, welche sich an die Medienförderung anlehnten. Der LRF erhält als staatseigenes Unternehmen allerdings keine Medienförderung und wurde deshalb im Rahmen eines Nachtragskredits zur Unterstützung von öffentlichen Unternehmen mit einem Sonderbeitrag in Höhe von CHF 550’000 unterstützt. Dank diesen Massnahmen konnte das abgelaufene Geschäftsjahr trotz der widrigen Umstände mit einem Gewinn von CHF 259’746 abgeschlossen werden. Mit diesem positiven Ergebnis wird das Eigenkapital gestärkt, welches wegen der Verluste der vergangenen Jahre weniger als 50 % der gesetzlichen Höhe beträgt. Ausserdem kann eine Reserve im Hinblick auf die weiteren wegen der Pandemie zu erwartenden finanziellen Einbussen geschaffen werden.
Unterbrechungsfreie Leistungserbringung dank moderner Infrastruktur
Der Ende 2019 erfolgte Umzug an den neuen Standort hat sich im Krisenjahr 2020 bewährt. Dank der neuen Räumlichkeiten konnten die notwendigen Schutzkonzepte umgesetzt werden. Die moderne Infrastruktur machte es zudem möglich, auf Homeoffice umzustellen, ohne dass dies für die Hörerinnen und Hörer spürbare Einschränkungen zur Folge hatte. Damit konnte der gesetzliche Auftrag erfüllt werden, in Krisenzeiten eine verlässliche Informationsquelle für die Bevölkerung zu bieten. Die Aufrechterhaltung des Sendebetriebs war aber neben der technischen Infrastruktur besonders den Mitarbeitenden zu verdanken. Flexibilität und grosser Einsatz waren nötig, um die Informationen zur Pandemie aufzuarbeiten und zeitnah an die Bevölkerung weitergeben zu können.
Auch 2021 wird ein Jahr voller Herausforderungen
Die ersten Monate des laufenden Jahres zeigen, dass auch dieses ein ausserordentliches Jahr wird. Auf dem Werbemarkt wird weiterhin sehr zurückhaltend agiert. Zudem wurden zahlreiche Veranstaltungen bereits abgesagt. Diese Entwicklungen werden intensiv beobachtet und fliessen laufend in die Beurteilung der wirtschaftlichen Situation des LRF ein. Dank den in den letzten Jahren umgesetzten Massnahmen kann aber der gesetzliche Auftrag weiterhin erfüllt und die Menschen in Liechtenstein und der Region mit Informationen und Unterhaltung versorgt werden.
