Familie Widmer – ein Gebäude, mehrere Unternehmen

Alles begann 1989, als Eddy und Olga Widmer die Firma Widmer Industrieservice gründete. Kurz darauf eröffnete Eddy Widmer zusätzlich die erste Staplerschule in Liechtenstein. Sein Sohn Patrick hat dem Industrieunternehmen damals auf einem Commodore ein Programm zur Auftragsverarbeitung geschrieben, während seine Tochter Gabriela die KV Lehre absolvierte. Patrick folgte seiner Leidenschaft für die IT und studierte Marketing und Wirtschaftsinformatik. Beide Kinder wurden selbstständig, denn Innovation und das Unternehmertum liegen der Familie Widmer im Blut. 

Die Innovationskraft der Familie Widmer
Heute beherbergt das graue Industriegebäude im Wirtschaftspark 31 in Eschen vier grosse Firmen. Die Widmers teilen sich das Gebäude und den Namen, die Unternehmen sind jedoch klar getrennt. Gabriela hat den elterlichen Betrieb Widmer Industrieservice übernommen und mit ihrem verstorbenen Mann ausgebaut. Neben den qualitätsorientierten Dienstleistungen für Industrieunternehmen entwickelte Gabriela zusätzlich ein Ausbildungszentrum mit neun Kursen und drei Lehrgängen. 

Patrick managt kompetent drei unterschiedliche Unternehmen. Der Familienmensch ist im Verwaltungsrat der ICM, welche International Nahrungsergänzungsmittel für Sportler vertreibt. Unter dem Markennamen «All Stars» werden die Produkte weltweit in Fitnessstudios, über den Einzelhandel und Online vertrieben. Als Geschäftsführer der «Byteraider Informatik» bietet er IT Services aus Liechtenstein an. Die Cloud, Hard- und Softwarelösungen finden auch ausserhalb der Landesgrenzen grossen Anklang. Der Geschäftsleiter und Inhaber hat ebenfalls das Dorfnetz der TV-COM AG zum nationalen Telekommunikationsanbieter ausgebaut. 

Die Frau hinter Industrieservice & Ausbildungszentrum

Die Firma versteht sich als «verlängerte Werkbank der Grossindustrie», wie die Geschäftsführerin Gabriela Widmer-Ritter es formuliert. Kleinen Betrieben greift das Unternehmen aber genauso unter die Arme – in Fertigung, Verpackung, Logistik und Qualitätsmanagement wie auch in der Aus- bzw. Weiterbildung von Fachkräften. 

Die 1989 von ihren Eltern Olga und Eddy Widmer gegründete Firma hat Gabriela Widmer-Ritter 2004 zusammen mit ihren verstorbenen Mann Martin Ritter übernommen. Die ausstrahlungsstarke Powerfrau modernisierte das Unternehmen, was sich auch im neuen Erscheinungsbild widerspiegelt. Für fast alles, was Industrieunternehmen outsourcen wollen, findet Widmer Industrieservice eine einfache Lösung. Auf 4000 Quadratmetern Produktionsfläche, mit 25 Mitarbeitern und einem modernen Maschinenpark springt das Unternehmen überall ein, wo Qualität und Verlässlichkeit gefragt sind. Dies wird nicht zuletzt durch das 100-prozentige Qualitätsvertrauen namhafter Liechtensteiner Grossindustrieller bestätigt. «Wir sind unglaublich stolz auf unser neues Auftreten und die zukunftsorientierte Ausrichtung», sagt Gabriela Ritter-Widmer mit leuchtenden Augen. Ihr Vater, welcher gerne noch in die Firma kommt, überlässt ihr die Zügel vollends. Diese hat sie nicht nur bei ihrer Lieblingsfreizeitbeschäftigung, dem Reiten, fest im Griff.

Von der Fahrschule zum Ausbildungszentrum
Neben dem Industrieservice hat das Unternehmen noch zwei andere Standbeine. «Wir sind einer der grössten Winterdienst-Anbieter für Industrie und Öffentlichkeit in Liechtenstein. Schnee räumen, abführen, fräsen und das Salzen sind unsere Spezialität. Für uns sind bei Bedarf zehn Räumfahrzeuge im Einsatz», sagt Gabriela Ritter-Widmer. Besonders am Herzen liegt ihr auch das dritte Standbein, das Ausbildungszentrum. Dieses hat sich kontinuierlich entwickelt, zunächst langsam, dann immer schneller.

«Als mein Vater das Unternehmen gegründet hat, hat er gesehen, dass viel mit dem Stapler gefahren wird, nicht nur bei uns, vor allem bei unseren Kunden. Leider passierten aber auch viele Unfälle mit teils drastischen persönlichen oder materiellen Folgen. Dies lässt sich mit einer fundierten Ausbildung in den allermeisten Fällen verhindern», sagt Gabriela. Eddy Widmer bildete sich also zum Instruktor weiter und gründete die erste Staplerfahrschule Liechtensteins. Im Lauf der Jahre stellte sich die Frage, wie es mit der Fahrschule weitergehen soll. Aufgeben oder ausbauen? «Wir haben schliesslich grosses Potenzial gesehen. Sogar eine Halle als Schulungszentrum dazu gemietet, ein neues Logo kreiert und den Namen in ‹Industrieservice & Ausbildungszentrum› geändert.»

Ein gutes Unternehmen zeichnet sich durch Flexibilität, Innovationskraft, Qualität und lösungsorientierte Denkhaltung aus.

Gabriela Ritter-Widmer, Geschäftsführerin 

Neun Kurse und drei Lehren
Das Ausbildungszentrum konzentriert sich längst nicht mehr nur auf Staplerkurse. Gleich drei verschiedene Lehrgänge im Bereich der Logistik und neun Kurse versprechen den Absolventen zukunftssichere Perspektiven. «Wir bieten in unseren neuen Schulungsräumen professionelle Schulungen, führen diese auf Wunsch aber auch direkt beim Kunden durch. Mit innovativen Konzepten kommt der Spass ebenfalls nicht zu kurz, und die Auszubildenden sind mit Begeisterung dabei. Die Kurse decken die Bereiche Logistik, Arbeitssicherheit, Staplerfahren, Kranbedienung und Chauffeurzulassungen ab.» Hinzu kommen drei Ausbildungen im Bereich Lehre, die bei Widmer absolviert werden können: die Grundlehre der Logistik, die Migrationslehre der Logistik und Grundbildungslehrgänge zur Vorbereitung auf die LAP. «Diese Ausbildungen sind derzeit gefragt wie schon lange nicht mehr. Corona hat bekanntlich zu einem Boom an Online-Bestellungen geführt. Gut ausgebildete Lagermitarbeiter sind also unerlässlich.»

«Krisen als Chance ergreifen»
Auf die Frage nach den Auswirkungen der Pandemie antwortet Gabriela mit ihrer charismatischen Entschlossenheit: «Unser Unternehmen wirft nichts so einfach aus der Bahn. Ob ungewöhnlich viel Schnee oder Corona, wir meistern das und begreifen Krisen als Chancen, die wir ergreifen.» Die Geschäftsführerin blickt positiv in die Zukunft. «Wir bleiben nicht stehen, sondern sind agil, getreu unserem ‹denglischen› Slogan ‹Train your Hirn›. Ein gutes Unternehmen zeichnet sich durch Flexibilität, Innovationskraft, Qualität und lösungsorientierte Denkhaltung aus. Wir freuen uns über die steigende Nachfrage nach unseren Service- und Ausbildungsangeboten.»

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Starkes Wachstum durch Bewährtes und Neues

Patrick Widmer betreibt mit dem Dorfnetz der TV-COM AG ein modernes Glasfaser-Koax Netz und ist Anbieter für Internet, Fernsehen und Telefonie in ganz Liechtenstein. Im Bereich Festnetztelefonie ist die Firma bereits der grösste Anbieter nach der staatsnahem Telecom Liechtenstein. Zusätzlich zeichnen einige Besonderheiten das innovative Unternehmen aus. Als Einziger von sieben Anbietern im Land kann die TV-COM aufgrund der Infrastruktur und Erfahrung im Bereich Fernsehen und Radio alle Technologien anbieten. Zudem ermöglicht das Dorfnetz als einziges den innovativen internationalen Standard an, Glasfaser über die bestehende TV-Verkabelung im Haus nutzen zu können. Ganz ohne Umbau.

Ab 1977 lieferte die Matt Antennen AG den TV-Empfang der anfangs noch wenigen Sender in die Wohnzimmer in Eschen-Nendeln und Mauren-Schaanwald. Bereits in den 80er-Jahren wurden durch sie als erstes Unternehmen in Liechtenstein Glasfaserleitungen verlegt. Die Gründung des Unternehmens ist gewissermassen auch die Geburtsstunde der TV-Com AG von Patrick Widmer. Er hat das Geschäft im Jahr 2011 von Bruno Matt übernommen und das Netz wie auch Angebot massiv ausgebaut. «Mit Spannung verfolge ich die technische Entwicklung der Glasfaser-Koax Lösung, die bereits bei 10 Gigabyte synchrone Datenübertragung über bestehende TV-Verkabelung ermöglicht», sagt der Geschäftsführer mit einem Strahlen. Mit dem Fortschritt der Technik ist aber auch die TV-Com AG gewachsen. Unter dem Namen Dorfnetz bietet sie heute Internet, Fernsehen und Telefonie im Privat- und Businesssektor an und beschäftigt acht Mitarbeiter.

Da wir technologisch sehr breit aufgestellt sind, werden unsere
Angebote auf jeden Fall sehr geschätzt.

Patrick Widmer, Geschäftsführer

Passende, transparente Angebote und innovative neue Produkte
Mehrere Tausend Kunden bedient das Unternehmen inzwischen mit seinen beliebten Bündelpaketen. Tendenz steigend. Bewährtes Fernsehen ohne TV-Box und trotzdem mit zeitversetztem Fernsehen werden durch neue Produkte wie die Dorfnetz TV-Plus Box mit Handy- und Computer-App oder Businesstelefonie mit virtueller Telefonanlage und Integration in Microsoft Teams bereichert.

Die Kunden profitieren davon, ihr persönliches Bündel aus allen drei Sparten, also Internet, TV sowie Telefonie, und mit verschiedenen Download-Geschwindigkeiten selbst zusammenstellen können. «Das kommt gut an. Das Jahr 2020 hat uns ein enormes Wachstum beschert. Nach der Telecom sind wir inzwischen der grösste Anbieter für Festnetz-Telefonie in Liechtenstein», sagt Patrick Widmer. Wie die gesamte Telekommunikationsbranche hat auch Dorfnetz von Homeoffice, Unterricht zu Hause und Zoom-Konferenzen profitiert. «Unsere Produkte wurden gesucht und gebraucht. Gleichzeitig war es anfänglich eine Herausforderung, den Service beim Kunden unter Einhaltung aller Schutzmassnahmen zu gewährleisten. Aber auch dies hat sich schnell eingespielt.»

Zu diesem Kundenservice gehört generell und nicht nur in Corona-Zeiten ein umfassendes Beratungsgespräch, bei dem Patrick oder einer seiner Mitarbeiter dem potenziellen Neukunden die verschiedenen Angebote vorstellt und ihm ein auf seine Bedürfnisse massgeschneidertes Angebot macht. Der Rundumservice zum reibungslosen Wechsel gehört natürlich auch dazu. «Ausserdem enthält unsere Angebotsliste keine Sternchen», sagt Patrick. Damit meint er, dass keine versteckten Kosten auf die Kunden zukommen, wie für Lizenzgebühren, oder dass ein normaler Servicelevel nicht noch mal extra kostet. «Unser Portfolio ist ehrlich und transparent. Wir haben sogar eine 100-Prozent-Zufriedenheitsgarantie. Das ist ein wesentlicher Bestandteil unser Firmenphilosophie und äussert sich auch darin, dass Bestandskunden bei einer Verbesserung der Abos automatisch die bessere Leistung erhalten, ohne einen neuen Vertrag abschliessen zu müssen.»

Die einfachste Lösung
«Da wir technologisch sehr breit aufgestellt sind, werden unsere Angebote auf jeden Fall sehr geschätzt, wie uns die Kundenrückmeldungen immer wieder zeigen.» Besonders geschätzt wird auch die Tatsache, dass Dorfnetz-Kunden bei einem Anschluss ihrer Gebäude ans Glasfasernetz keine teuren Anpassungen vornehmen müssen. «Das wird zwar oft anders kommuniziert, und wir sind derzeit auch das einzige Unternehmen in Liechtenstein, das eine Alternative anbietet. Aber bei uns kann an der TV- Hausinstallation festgehalten werden», sagt Patrick. «Damit lässt sich bei älteren Häusern eine ganze Menge Geld sparen, ohne dass bei normaler Nutzung eine Qualitätseinschränkung feststellbar wäre.»

Investitionen werden grossgeschrieben
Die Kunden von Dorfnetz profitieren aber auch noch auf andere Art und Weise von der Partnerschaft. «Einen zweistelligen Prozentsatz unseres Umsatzes investieren wir jedes Jahr in unsere Kerninfrastruktur», sagt Patrick Widmer. Denn die Technologiebranche ist schnelllebig, wie der studierte Wirtschaftsinformatiker aus jahrzehntelanger Erfahrung weiss. «Wenn ich sehe, was in anderen Ländern bereits alles möglich ist, beispielsweise an staatlichen Diensten auf einer App, bin ich mir sicher, dass in absehbarer Zeit noch eine ganze Menge an Neuerungen auf uns zukommen wird.» Dorfnetz wird dabei zum Wohle seiner Kunden stets auf dem neusten Stand sein – sowohl was Beratung als auch was Infrastruktur und Service betrifft.

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