Johannes Kaiser möchte «lehrbegleitenden BMS-Abschluss» in Liechtenstein ermöglichen

Der FBP-Landtagsabgeordnete Johannes Kaiser kündigt zusammen mit der FBP-Fraktion den parlamentarischen Eingang einer Interpellation zur «Teuerungsanpasssung für AHV-Renten» an.

Kleine Anfrage des Abg. Johannes Kaiser an Regierungsrätin Dominique Hasler in der November-Session des Landtags  vom 4.bis 6. 11.2020

In Liechtenstein können die jungen Berufsleute die Berufsmaturität BMS, die für die weiteren Studienmöglichkeiten eine sehr gute Ausgangslage bildet, nur mittels Vollzeitweiterbildung oder berufsbegleitend nach der Lehre vornehmen. Wer die BMS lehrbegleitend machen möchte, kann dies nur im benachbarten St. Gallen vornehmen.

Es besteht von vielen Jugendlichen beziehungsweise jungen Leuten das immer wieder geäusserte Bestreben und Anliegen, dass die Möglichkeit geschaffen wird, die lehrbegleitende BMS-Ausbildung auch in unserem Land – am Bildungsstandort Liechtenstein – absolvieren und diesen Maturitätsabschluss vornehmen zu können.

Die Berufsmaturität in Liechtenstein ermöglicht den jungen Berufsleuten, weit grössere Möglichkeiten. Denn die liechtensteinische Berufsmatura berechtigt zum Studium an allen Fachhochschulen, Hochschulen und Universitäten in Liechtenstein und Österreich sowie an allen Fachhochschulen in der Schweiz. Zudem ist bei der BMS in Liechtenstein das Fach Französisch nicht zwingend erforderlich, was viele Studierende präferieren. Die Schweizer Berufsmatura berechtigt lediglich zum Studium an den Fachhochschulen in der Schweiz.

 

Fragen von Johannes Kaiser:

 

  1. Ist sich die Regierung dieses Anliegens von vielen jungen Berufsleuten in Liechtenstein bewusst, dass es ein Bedürfnis von ihnen ist, die BMS in Liechtenstein in lehrbegleitender Form vornehmen zu können?
  1. Sind vonseiten der Regierung Überlegungen vorhanden, für liechtensteinische junge Leute die Ausbildungsstrukturen zu schaffen, dass eine lehrbegleitende BMS-Ausbildung auch in Liechtenstein möglich ist?
  1. Wenn ja, wie sieht die diesbezügliche zeitliche Umsetzung sowie das zeitliche Startangebot aus?

  2. Wenn nein, was kann von den jungen Berufsleuten unternommen werden, um die Einleitung und Umsetzung dieses Anliegens in Gang zu bringen und zu realisieren?

 

Beantwortung durch Regierungsrätin
Dominique Hasler 

 

zu Frage 1:

Es wurden bislang keine Erhebungen bzw. Befragungen unter den jungen Berufsleuten durchgeführt, die dieses Bedürfnis bestätigen würden.

zu Frage 2:

Im Gegensatz zu den Berufsmaturalehrgängen nach abgeschlossener Lehre sind die Berufsmaturitätslehrgänge, die während der Lehre besucht werden können, stark mit dem Lehrplan der Berufsfachschulen abgestimmt und werden daher gekoppelt mit dem Berufsfachschulunterricht. Jährlich schliessen von rund 360 Lehrabsolventen mit Lehrort Liechtenstein circa 5 – 7 Prozent die lehrbegleitende Berufsmatura in den verschiedenen Fachrichtungen ab. Aufgrund der geringen Anzahl an Lehrabsolventen mit Berufsmatura wäre eine eigenständige Klassenführung (Klassengrösse und Kosten) in Liechtenstein in keiner Fachrichtung denkbar. Es ist festzuhalten, dass es in der Schweiz diesbezüglich sehr gute Angebote gibt, die von unseren Lehrabsolventen auch in Anspruch genommen werden.

zu Frage 3:

erübrigt sich mit Antwort 2

zu Frage 4:

erübrigt sich mit Antwort 2