Lyonel Reichl verteidigt den Titel erfolgreich

Mit dem Schweizer Meistertitel der Motocrosser in der Klasse bis 85ccm stellte Lyonel Reichl sein fahrerisches Können in dieser Saison erneut unter Beweis. Der Nachwuchsfahrer des Motocross Club Triesen (MCCT) feierte bereits seine vierte Meisterschaft in den letzten fünf Jahren und ist bereit für den nächsten Schritt.

Einzig in Beggingen (Schaffhausen) erzielte Lyonel Reichl in dieser Saison keinen Vollerfolg. Nachdem er den ersten Lauf noch mit einer halben Minute Vorsprung für sich entscheiden konnte, ging er im zweiten Durchgang zu ungestüm ans Werk und stürzte mehrmals und fand sich schliesslich als Vierter neben dem Podest wieder. Es sollte das einzige Mal bleiben, denn ansonsten siegte der junge Liechtensteiner in neun von zehn Wertungsläufen zum Teil mit grossen Zeitdifferenzen auf die nachfolgende Konkurrenz.

Trainer sehr zufrieden
«Lyonel hat sich in dieser Saison sehr gut weiterentwickelt. Wir haben vor allem im körperlichen und technischen Bereich hart gearbeitet», so René Ender, der seit knapp einem Jahr die Betreuung des Nachwuchstalents übernommen hat und ein gutes Zeugnis für Reichl ausstellt. «Lyonel hat kein einziges Training ausgelassen und überzeugte alle durch seinen Biss, den er ins Training mitbringt.» Wohin der Weg den Liechtensteiner schlussendlich führen wird, darüber mag René Ender keine Prognose abgeben. Zu gut kennt der Vorarlberger das Geschäft, denn Verletzungen sind im Rennbetrieb oftmals eine Stolperfalle.

Mehr als nur bereit für die 125ccm Klasse
Nachdem Lyonel Reichl bereits im August von seinem Team um Mechaniker Patrick Kalberer mit einer neuen Kalberer-Husqvarna TC125 überrascht wurde, war der nächste Schritt wohl vorgegeben. Denn aufgrund der gezeigten Leistungen in der 85ccm Kategorie war der Aufstieg in die nächste Klasse nur die logische Konsequenz. Anfang Oktober zeigte der alte und neue Schweizer Meister der 85cmm Klasse, dass er für diesen Klassenaufstieg mehr als nur bereit ist. Bei einem Gaststart in der 125ccm-Klasse um die Schweizermeisterschaft in Frauenfeld wusste Lyonel Reichl mit seinem neuen Arbeitsgerät vollends zu überzeugen. Gleich bei seinem ersten Rennen in der neuen Klasse holte der Liechtensteiner den Laufsieg mit knapp 8 Sekunden Vorsprung und schockte damit die gesamte Konkurrenz. Im zweiten Durchgang bremste den 14-jährigen Schüler dann allerdings ein Defekt aus und zwang ihn zur Aufgabe. Dennoch setzte Reichl ein deutliches Ausrufezeichen in Richtung Meisterschaft und wie sein Trainer sagte, «das Potential und der Ehrgeiz den ganzen Weg zu gehen, sind bei Lyonel vorhanden!»