Corona: Medienlandschaft unter Druck

Die Zeitungen, Zeitschriften, Magazine und Websites kämpfen wirtschaftlich gegen den Einbruch am Werbemarkt. Foto: Picture Alliance, Frankfurt/Main.

Pandemie in GB: Minister ruft zum
Kauf von Zeitungen auf

 

Einen recht ungewöhnlichen Schritt unternahm der britische Minister für Kultur und Medien, Oliver Dowden, am Samstag. Er hat seine Landsleute zum Kauf von Zeitungen und Zeitschriften in der Coronakrise aufgerufen.

Er anerkennt die Leistung der Medienbranche in den für die Allgemeinheit und die Wirtschaft schweren Zeit, indem er sagte: „Gerade jetzt leistet die Nachrichtenindustrie einen lebenswichtigen öffentlichen Dienst, indem sie den Menschen wichtige Informationen über den Verlauf der Pandemie liefert“, schrieb der Minister am Samstag in der „Times“. Er folgert, dass ein Rückgang der Medien weitreichende Folgen für die Demokratie hätte.
Werbeeinbruch auf Druck-und Websites
Die Presse kämpfe derzeit mit der wohl größten existenziellen Krise in ihrer Geschichte. „Nationale, regionale und lokale Zeitungen sind einem enormen finanziellen Druck ausgesetzt, vor allem wegen des Einbruchs der kommerziellen Werbung auf ihren Druckseiten und Websites“, schrieb Dowden.
Mehrere Verlage haben bereits in Großbritannien wegen der Krise die Gehälter von Mitarbeitern gekürzt. In der Schweiz ist Kurzarbeit angesagt.