Das Coronavirus greift immer weiter um sich

 

Südkorea hat höchsten Krisenalarm ausgerufen – erster Todesfall in den USA – kommt es zur gefürchteten Pandemie? 

 

Ganz schlimm grassiert die Coronavirus-Epidemie neben China auch in Südkorea. Täglich werden neue (Todes)-Fälle gemeldet. So hat Südkorea die höchste Krisenalarm-Stufe ausgerufen. Diese teilte Präsident Moon Jae-in am Sonntag mit. Derweil wird aus Washington der erste Todesfall gemeldet. Und es werden immer mehr Stimmen laut, die eine weltweite Pandemie nicht mehr ausschliessen.

Auch am Sonntag vermeldeten die südkoreanischen Behörden wieder Hunderte neue Infektionen. Es seien 376 Neuinfektionen registriert worden, teilte die staatliche Gesundheitsbehörde mit. Damit haben sich insgesamt schon mehr als 3.500 Menschen mit dem neuartigen Virus in Südkorea angesteckt.

Das sind weltweit mit Abstand die meisten Fälle außerhalb des Ursprungslandes China. Die Zahl der Infektionen dürfte sich noch weiter erhöhen, da die Behörden mehr als 260.000 Mitglieder einer christlichen Sekte untersuchen wollen, bei der die ersten Fälle in Südkorea aufgetreten waren. Mit dem Virus werden in Südkorea bisher 17 Todesfälle in Verbindung gebracht. Die Mehrzahl der neuen Fälle konzentriert sich weiter auf die südöstliche Millionen-Stadt Daegu und die umliegende Region. Allein 333 der neuen Infizierungen wurden in Daegu diagnostiziert, wo es die größte Anhäufung von Fällen unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die auch Verbindungen nach China hat, gibt.

Die chinesische Regierung vermeldete am Sonntag 573 neue Infektionsfälle, damit stieg die Gesamtzahl der Infizierten auf fast 80.000. Allerdings ist die Zahl der Neuinfektionen seit einigen Tagen relativ gering, sie liegt deutlich unter den Zahlen von Jänner bis Mitte Februar. Die Zahl der Todesopfer sei um 35 auf 2.870 gestiegen, teilte die nationale Gesundheitskommission weiter mit. Auch das sind weniger neue Todesfälle als noch am Samstag.