VEU Feldkirch gibt 3:0 -Führung aus der Hand

Mairitsch (Mitte) erzielte die 0:1-Führung in Kitzbühel.

Niederlage in Kitzbühel nach Penaltyschiessen 

Mit einer schlussendlich schmerzlichen Niederlage musste die VEU am Faschingsdienstagabend die Rückreise von Kitzbühel nach Vorarlberg antreten. Nachdem die Feldkircher zu Beginn des zweiten Drittels noch 3:0 führten, gaben sie in weiterer Folge das Zepter komplett aus der Hand und mussten so noch vor der Schlusssirene den Ausgleich der Adler hinnehmen.

Die Feldkircher mussten die Auswärtsfahrt ohne Kevin Puschnik und Christian Jennes antreten, die mit Fieber passen mussten. Ein weiterer Einschnitt neben den verletzt fehlenden Stanley und Scholz.

Zu Beginn entwickelte sich ein Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Feldkircher. Bei Gleichstand am Eis war die VEU die bessere Mannschaft, was im ersten Drittel aber nicht oft der Fall war. Das erste Powerplay des Abends nützte die VEU durch Martin Mairitsch zur Führung. Kurz danach waren die Feldkircher faktisch 6 Minuten dauerhaft in Unterzahl, kurzzeitig sogar in Doppelter. Diese Phase überstanden die Lampert Cracks bravourös und setzten kurz danach durch Kylönnen einen bitteren Nadelstich für die beherzt kämpfenden Adler. Die Nummer 39 der VEU war bei einem der ersten Entlastungsangriffe mit einem Weitschuss erfolgreich.

Nach dem ersten Seitenwechsel war die VEU im Powerplay und brauchte keine 30 Sekunden um die numerische Überlegenheit zu nutzen. Diesmal war es Robin Soudek, der vollstreckte. Danach gaben die Gäste das Kommando ab und überließen den Hausherren Raum und Scheibenbesitz, was sich bitter rächen sollte. Nur zwei Minuten nach dem dritten Tor der Feldkircher konnten auch die Adler erstmals jubeln. Karitnig traf zum 1:3. Drei Minuten später war Ex-VEU Spieler Friedrich Schröder mit dem Anschlusstreffer zur Stelle. Nun zog Headcoach Michael Lampert das Timeout, um seine Mannschaft wieder auf Schiene zu bringen. Zwar legten die Feldkircher danach wieder einen Zacken zu, aber die Adler waren wieder im Spiel und hatten mit ihren typischen Comeback-Qualitäten das Momentum auf ihre Seite gezogen.

VEU verpasst die Entscheidung
Auch im Schlussabschnitt waren die Adler größtenteils die bessere Mannschaft und kreierten auch mehr an Chancen. Die VEU-Cracks verlagerten sich hingegen auf Forechecking und lauerten auf Kontermöglichkeiten. Die Möglichkeiten für die VEU-Cracks waren da, um den vierten Treffer zu machen, wurden aber nicht genutzt. Adler Coach Charles Franzen nahm früh sein Timeout und damit zeitgleich seinen Keeper vom Eis. Nun krallten sich die Adler minutenlang im Verteidigungsdrittel der Feldkircher fest und feuerten aus allen Lagen. Den Feldkirchern gelang es in dieser Phase nicht sich zu befreien, geschweige denn mit einem Empty Net dem Treiben der Greifvögel ein Ende zu setzten. So war der Ausgleichstreffer eine logische Folge und auch nicht unverdient für die Hausherren.
In der Overtime dann die Riesenchance für die Feldkircher im 4:3 Powerplay alles klar zu machen. Aber auch diese Chance wurde nicht genützt. Die Adler durften dann selbst im Powerplay ran, scheiterten aber ebenfalls, auch dank der Torumrandung. Im Penalty Shootout war erneut Ex-VEU-Crack Schröder der Spassverderber am Faschingsdienstag. Er sicherte den Adlern den Zusatzpunkt. Damit verlor die VEU zum einen die blütenreine Weste und zum anderen wanderte nur ein Punkt Zuwachs auf das Konto des Tabellenführers.

„Es war eine selbstverschuldete Niederlage. Nach der Führung haben wir ein sehr schlechtes zweites Drittel gespielt und den Gegner wieder ins Spiel kommen lassen. Danach haben die wirklich gut gespielt und uns wenige Chancen gegeben. Aber die Chancen waren durchaus da und wir haben sie vergeben. Nun bleibt abzuwarten wer am Donnerstag spielen kann, denn es geht nun Schlag auf Schlag weiter und Zell ist ein weiterer harter Gegner.“ So ein selbstkritischer Michael Lampert.


EC „Die Adler“ Stadtwerke Kitzbühel VEU Feldkirch 4:3 n.P. (0:2, 2:1, 1:0)
Kitzbühel, Sportpark Kitzbühel, 946 Zuschauer, Dienstag 25.02.2020
Torfolge: 0:1 Mairitsch (7 PP1), 0:2 Kyllönen (15), 0:3 Soudek (21 PP1), 1:3 Karitnig (23), 2:3 Schröder (26), 3:3 Havlik (57), 4:3 Schröder (65 PS)