Vaduzer Rheindamm aufwerten

Forumsbeitrag des VCL 

In der gut besuchten Veranstaltung vom 27.1.2020 in Vaduz haben sich vor allem Gegner eines autofreien Rheindamms zu Wort gemeldet. Die sachlich gut begründeten Darstellungen der Fachexperten wurden leider weitgehend nicht zur Kenntnis genommen. Der VCL dankt Bürgermeister Manfred Bischof für sein klares und sachliches PRO-Votum für die Sperrung des Rheindamms für den motorisierten Verkehr zwischen Lettstrasse (Stadion) und Obere Rüttigasse.

Sowohl in Leserbriefen wie in Argumenten bei der Veranstaltung wurde leider ein Radweg-Märchen zum Besten gegeben. Zwischen der neuen Aktivverkehrsbrücke Buchs-Vaduz und den Arbeitsplätzen in Vaduz hat es real nur zwei (2) Radverbindungen für die heute für längere Arbeitswege vermehrt eingesetzten Pedelec45 (E-Fahrräder mit einer Tretverstärkung bis 45 km/h).

Im kritischen Bereich sind folgende Radwege für Mofa – und ein Pedelec45 ist rechtlich gesehen ein Mofa – gesperrt: Bammiliweg und Pappelweg als Zufahrt zum Zentrum; Auweg als Zufahrt für Vaduz Süd. Die Sperrung für Mofas wird vor allem mit der hohen Lärmbelastung durch 2-Takt-Motoren begründet. Leider scheint es keine gesetzliche Grundlage zum Unterscheiden von leisen Pedelec45 und lauten 2-Takt-Mofas zu geben.

So bleiben für schnelle E-Fahrräder zwischen Aktivverkehrsbrücke Buchs-Vaduz und den Arbeitsplätzen im Zentrum von Vaduz heute zusätzlich zu den normalen Strassen nur folgende Strecken frei befahrbar: Die schnelle Verbindung via Rheindamm und Lettstrasse. Die langsame Verbindung via Obere Rüttigasse, Neufeld, Lochgasse, Haberfeld, Lettstrasse. Den Vaduzer Rheindamm für den motorisierten Verkehr zu sperren heisst also, Arbeitswege per Fahrrad auch für schnelle E-Fahrräder (Pedelec45) attraktiv zu machen. Bitte teilen sie ihre persönliche Meinung mit an kanzlei@vaduz.li, Beteiligung Teilverkehrsrichtplan. (VCL, Verkehrsclub Liechtenstein)