Die Metzgereien in der Region kämpfen alle mit ähnlichen Problemen, ein regionaler Schlachtbetrieb ist nicht gegeben. Die neu gegründete Interessensgemeinschaft «Fleischverarbeitung Werdenberg/Fürstentum Liechtenstein» möchte sich diesem Problem annehmen und stellt sich den damit verbundenen Herausforderungen. Christian Vetsch hat in Triesenberg über dieses Vorhaben informiert.
Über 70 Interessentinnen und Interessenten nahmen am Mittwoch, 15. Mai 2024, an der Informationsveranstaltung (IG) «Fleischverarbeitung Werdenberg/Fürstentum Liechtenstien» im Theodulsaal in Triesenberg teil. Das grosse Interesse zeigt auf, dass das Thema viele beschäftigt. Zwar steigt die Nachfrage nach tiergerecht produziertem und regionalem Fleisch an und hochwertiges Fleisch aus tierfreundlicher Haltung und artgerechter Schlachtung findet in Qualitätsmetzgereien und der Direktvermarktung einen guten Absatz. Jedoch kämpfen bestehende regionale Metzgereien immer mehr mit Problemen wie unzeitgemässen Standorten, beachtlichen Investitionen und zunehmend schwierigeren Nachfolgelösungen. Aus diesen genannten Gründen hat sich im Februar 2024 die Interessensgemeinschaft «Fleischverarbeitung Werdenberg/Fürstentum Liechtenstein» mit einem Projektteam gegründet.
Optimierungen durch regionalen Betrieb
Christian Vetsch von dem Projektteam hat in der Informationsveranstaltung die Ziele der IG vorgestellt: Durch einen regionalen Schlachtbetrieb sollen die langen Transportwege verkürzt werden und hygienische Anforderungen erfüllt werden. Dadurch wird den lebenden Tieren Stress genommen und durch eine tiergerechte Schlachtung in einem modernen und effizient organisierten Betrieb die Fleischqualität verbessert. Die IG möchte zudem die Kooperation mit den lokalen Metzgereien fördern und durch die Eigenproduktion eine Direktvermarktung möglich machen. Dank der daraus entstehenden regionalen Wertschöpfung werden schliesslich die Landwirtschaftsbetriebe in der Region gestärkt.
Die Interessensgemeinschaft ist sich einig, dass es noch einiges zu tun gibt, um die vorhandenen Probleme anzugehen. Das zunehmende Bewusstsein der Bevölkerung für regionale Produkte sowie das Bedürfnis nach tierfreundlicher Haltung und artgerechter Schlachtung zeigt auf, dass die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Fleisch gegeben ist. Dank einer breiten Zustimmung im relativ grossen Einzugsgebiet sieht die IG viel Potenzial in ihrem Vorhaben.