Kulinarischer Genuss «jung, modern und attraktiv»

Das Grand Casino Liechtenstein in Bendern vereint auf einzigartige Weise das Glücksspiel-Ambiente mit gastronomischen Genüssen. Für das leibliche Wohl ist unter anderem das Restaurant Meli’s zuständig, wo Küchenchef Christian Klingauf mit seinem Team die Gäste seit drei Monaten mit ganz besonderen Angeboten verwöhnt. 

Eine kurze Einstiegsfrage: Was steckt hinter dem Namen des Restaurants?
Christian Klingauf:
Melanie ist der Name der Tochter von Reinhard Fischer, dem Geschäftsführer des Grand Casinos, mit dem wir eng zusammenarbeiten. Meli ist ihr Spitzname und wir haben uns gedacht, dass dieser auch für das Restaurant jung, modern und attraktiv klingt. Attribute, die wir für unsere Gastronomie ebenfalls in Anspruch nehmen.

Seit wann gibt es das «Meli’s»?
Die Eröffnung war am 11. Dezember 2019.

Wie haben Sie als Küchenchef diese Zeit erlebt?
Anstrengend (lacht). Aber das ist auch gut so. Ganz im Ernst: Wir sind sehr zufrieden, wie das Restaurant von unseren Gästen angenommen worden ist. Das Team hat sich gut und schnell eingespielt und jeder weiss, was er zu tun hat.

Wenn Sie das Team ansprechen: Wie setzt es sich zusammen?
In der Küche sind wir zu siebt. Neben mir noch zwei weitere ausgebildete Köche, zwei Küchenhilfen und zwei Quereinsteiger, die uns unterstützen. Im Service arbeiten neben meiner Frau Christina als Restaurantleiterin noch zwei weitere Fachkräfte. Wir spielen aber mit dem Gedanken, beide Teams personell etwas aufzustocken, um noch kundenfreundlichere Öffnungszeiten anbieten zu können. Vor allem mittags möchten wir unsere Gäste auch gerne empfangen.

Küchenchef Christian Klingauf mit Restaurantleiterin Christina Klingauf

Heissen Sie in diesem Fall nicht nur die Kunden des Casinos willkommen?Willkommen ist bei uns jeder Gast und das «Meli’s» kann durch einen separaten Eingang betreten werden. Tatsächlich kommen natürlich viele Personen zu uns, die ihr Glück im Casino versuchen. Aber auch aus den umliegenden Unternehmen haben wir bereits heute zahlreiche Gäste. Und natürlich, was mich besonders freut, kommen auch immer wieder Leute zu uns, die von unserem Angebot gehört haben und es ausprobieren möchten. Wir verfolgen ein Konzept, dass mich am Ende auch überzeugt hat, im «Meli’s» die Position als Küchenchef zu übernehmen.

Was hat Sie am Konzept überzeugt? Was ist das Besondere an Ihrem Angebot?Das ganz Besondere ist sicher, dass wir ein Steakhouse sind. Das Spiel mit dem hochwertigen Fleisch, mit dem Rauch, mit dem Grill und mit der Kohle macht mir grossen Spass. Der Kreativität sind dabei fast keine Grenzen gesetzt. Wir haben beispielsweise auch einen sogenannten «Beefer», der das Fleisch bei 800 Grad Oberhitze grillt. Auf diese Weise wird es karamellisiert und die Krustenbildung unterstützt. Das macht das Steak noch würziger und den Geschmack nussiger.

Küchenchef Christian Klingauf verwöhnt seine Gäste im «Meli’s» mit hochwertigen Speisen und erlesenen Weinen.

Saisonalität und Regionalität sind Schlagworte, die heutzutage immer wieder fallen. Wie stehen Sie dazu?
Wir kochen ausschliesslich saisonal und frisch. Was die Regionalität betrifft, arbeiten wir mit dem Selemad-Landwirtschaftshof in der unmittelbaren Nachbarschaft zusammen. Er wird für uns Obst und Gemüse anbauen. Eier, Hühner- und Rindfleisch, abgesehen von unserem japanischen Wagyu-Filet, werden wir ebenfalls von dort beziehen und da der Landwirt Peter Büchel auch eine Alpwirtschaft betreibt, kann er uns ebenfalls Käse und Butter liefern. Mir ist es sehr wichtig, dass ich weiss, woher die von uns verarbeiteten Lebensmittel kommen. Wichtig ist mir auch, dass nichts weggeworfen wird. Wir verwenden nicht nur das Filet, sondern das ganze Tier und ich möchte unseren Gästen auch die restlichen Fleischsorten schmackhaft machen.

Gibt es auf Ihrer Speisekarte auch etwas für Vegetarier?
Natürlich. Wir haben einige fleischlose Gerichte wie den vegetarischen Burger oder thailändisches Gemüsecurry mit Reis im Angebot. Gerne reagieren wir aber auch spontan auf die Wünsche von Vegetariern und stellen Gerichte kurzfristig zusammen. Eine Frage beim Servicepersonal reicht und wenn wir das gewünschte am Lager haben, kochen wir es auch.

Sie werben mit dem Slogan «More than just food». Was macht dieses «Mehr» aus?
Der Überraschungseffekt. Die Gerichte sind auf der Speisekarte einfach beschrieben und der Gast weiss, was er bekommt. Die Umsetzung ist aber nicht so, wie man sie gemeinhin erwarten würde. Beim Fleisch arbeite ich zum Beispiel mit einer Räucherglocke oder beim Fischfilet mit Wachs einer verwandten Imkerin. Wir legen den Fisch bei einer gewissen Temperatur ein, das Wachs härtet aus und am Ende brechen wir es auf. Das gibt dem Fisch einen ganz besonderen Geschmack. Eine Besonderheit ist auch das «Surprise Menu» mit oder ohne Weinbegleitung, bei dem der Gast gar nicht weiss, womit wir ihn verwöhnen werden. Dieses Menu wird gerne bestellt und die Rückmeldungen sind stets positiv.