Das Coronavirus kommt immer näher

Ein Höhepunkt der Corona-Epidemie ist noch nicht erreicht. Blick auf den Eingang des Schiavonia Spitals (Red zone) in Padova/IT. Es wurde aus Quarantänegründen geschlossen. Foto: © picture alliance/dpa

In Venetien und Lombardei alle Sportveranstaltungen abgesagt

Die Coronavirus-Epidemie greift immer weiter um sich. Nach zwei Todesfällen isoliert Italien Dutzende von Städten in Venetien und in der Lombardei. Zehntausende Menschen werden praktisch eingesperrt. Dies ordnete Ministerpräsident Giuseppe Conte bereits gestern an. Aufzuhalten wird das gefährliche Lungenvirus aber nicht.

Ziel sei, die Gesundheit des italienischen Volks zu schützen, so Conte. Zunächst sollten die Sicherheitskräfte die betroffenen Regionen abriegeln. „Wenn nötig, werden es auch die Streitkräfte sein“, fügte Conte hinzu. Wer versuche, die Absperrungen zu umgehen, dem drohe „strafrechtliche Verfolgung“. Betroffen seien zunächst knapp ein Dutzend Orte südöstlich von Mailand mit etwa 50.000 Einwohnern sowie Vo im benachbarten Venetien mit rund 3000 Bewohnern.

Auch in Südtirol bereiteten sich die Behörden auf einen Notfall vor. Unter anderem empfahlen die Gesundheitsbehörden am Samstagabend dem Südtiroler Landeshauptmann Thomas Widmann, die Universität Bozen sowie Kitas und Kinderhorte für die kommende Woche zu schließen. Zudem sei ein medizinischer Notfallplan erstellt worden, berichtete die Website des Rundfunksenders Südtirol.

In der Lombardei und in Venetien wurden für Sonntag alle Sportveranstaltungen abgesagt. Davon betroffen sind auch drei Serie-A-Spiele zwischen Inter Mailand und Sampdoria Genua sowie zwischen Hellas Verona und Cagliari Calcio. Auch die Partie Atalanta Bergamo gegen Sassuolo wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.

Südkorea meldet zwei weitere Tote durch Coronavirus

Auch in Südkorea wird die Situation immer besorgniserregender. Am Sonntag meldete das Land zwei weitere Todesfälle durch die Lungenerkrankung Covid-19. Insgesamt starben damit in Südkorea bislang vier Menschen an der Krankheit. Die Zahl der Neuinfizierten stieg um 123 auf 556 Fälle – die zweithöchste Zahl außerhalb Chinas. (Agenturen).