UEFA-Präsident zu Besuch in Liechtenstein

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin wird am Montag Liechtenstein besuchen, wo er sich mit den Verantwortlichen des Fussballverbandes treffen wird.

 

Aleksander Čeferin wird am Montag Liechtenstein besuchen, wo er sich mit dem Präsidenten des Fussballverbandes, Hugo Quaderer, treffen wird.

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin wird am Montag den Liechtensteiner Fussballverband (LFV) besuchen und sich dort mit dem Präsidenten der Organisation des Verbandes, Hugo Quaderer, und Generalsekretär Peter Jehle treffen. Während seines Aufenthalts im Fürstentum wird Čeferin auch an einem Empfang auf Schloss Vaduz teilnehmen, der von seiner Durchlaucht Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein ausgerichtet wird, und sich mit Sportminister Dr. Daniel Risch und dem Vaduzer Bürgermeister Manfred Bischof, treffen.

Dies ist der erste Besuch des Slowenen in Liechtenstein seit seiner Wahl zum UEFA-Präsidenten im Jahr 2016, und er spricht dem LFV ein grosses Lob dafür aus, dass er sich aktiv für die Entwicklung des Fussballs auf allen Ebenen im ganzen Land einsetzt.

„Ich möchte Hugo Quaderer, Peter Jehle und allen, die beim Liechtensteiner Fussballverband arbeiten, für ihre hervorragenden Bemühungen zur Förderung des Spieles, das wir alle lieben, gratulieren“, sagte Čeferin.

„Aber ich möchte auch allen Breitensporttrainern, Lehrern und Freiwilligen, die sich weiterhin um die Kinder auf den Fussballplätzen in ganz Liechtenstein kümmern und zur Entwicklung des Fussballs im Land beitragen, meine Anerkennung aussprechen.“

Während seines Besuches wird Čeferin das neue Nationalmannschaftszentrum (NMZ) in Ruggell besuchen. Die Anlage, die sich noch im Bau befindet, wird allen Liechtensteiner Nationalmannschaften die bestmöglichen Bedingungen bieten.

UEFA-HatTrick-Programm

Das Trainingszentrum wird teilweise durch das HatTrick-Programm der UEFA finanziert, das auf der reinen Idee beruht, einen grossen Teil der Einnahmen der UEFA-Europameisterschaft auf drei verschiedene Arten (daher der Name) in die Entwicklung des Fussballs zu reinvestieren: Investition, Bildung und Wissensaustausch.

Ursprünglich wurde das Programm im Rahmen der UEFA EURO 2004 in Portugal eingeführt. Bis 2024 wird HatTrick bemerkenswerte 2,6 Milliarden Euro zur Unterstützung der UEFA-Mitgliedsverbände bereitgestellt haben.

„HatTrick ist ein äusserst wichtiges Entwicklungsprogramm, das zeigt, dass das Engagement der UEFA für den europäischen Fussball viel tiefer geht als die grossen Vereins- und Nationalmannschaftswettbewerbe“, erklärte Čeferin. „Wir halten Wachstum und Entwicklung für eine absolute Voraussetzung, um ein nachhaltiges und höchst erfolgreiches Niveau des Fussballs für alle zu erhalten“.

Obwohl sich Liechtenstein nicht für die UEFA EURO 2020 qualifiziert hat, wird das Turnier für das Fürstentum bedeutende Auswirkungen haben, die für die Fans weniger offensichtlich sind. Ein Teil der Mittel aus der UEFA EURO-Endrunde wird in das HatTrick-Hilfsprogramm der UEFA gesteckt und folglich zwischen den 55 Nationalverbänden der UEFA aufgeteilt.

Der LFV modernisiert derzeit das Nationalmannschaftszentrum (NMZ) in Ruggell mit dem Bau neuer Fussballfelder und mit der Renovierung bzw. Installation neuer Flutlichtanlagen. Die Gemeinde Ruggell hat dem Verband auch die Genehmigung zum Bau eines neuen Gebäudes erteilt, in dem es Umkleidemöglichkeiten für Männer- und Frauenteams sowie zusätzliche Einrichtungen wie einen Aufwärmbereich und einen Schulungsraum, einen Konferenzraum sowie medizinische und physiotherapeutische Räume geben wird. Der Bau des Komplexes wird voraussichtlich im August 2020 abgeschlossen sein.

Nachdem die UEFA im Jahr 2016 eine umfangreiche Modernisierung der Flutlichtanlage im Rheinparkstadion in Vaduz finanziert hat, wird sie nun auch die vollständige Renovierung des Fussballplatzes mitfinanzieren.

„Die Finanzierung aus dem UEFA-HatTrick-Programm ist für die Entwicklung des Fussballs in Liechtenstein von entscheidender Bedeutung“, sagte Quaderer. „Im Vergleich zu den grösseren Verbänden stehen uns nicht dieselben Mittel zur Verfügung, aber die Mittel, die wir erhalten haben, haben es uns ermöglicht, die Einrichtungen für Fussballer auf allen Ebenen zu verbessern – von unseren Nationalmannschaften bis zu den Jugendlichen, die hoffentlich in den kommenden Jahren für Liechtenstein spielen werden.“

Breitenfussballentwicklung

Der LFV hat in Verbindung mit dem UEFA Grassroots-Programm auch Massnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass die Kinder des Landes die bestmögliche Fussballausbildung erhalten, um ihre Weiterentwicklung zu fördern.

Seit 2013 führt der LFV das Projekt „Fussball macht Schule“ durch, die Kinder für den Sport in ihrer Freizeit begeistern soll. Neben den lokalen Schulbehörden wird das Programm auch vom UEFA-Programm zur Entwicklung des Frauenfussballs unterstützt.

„Kinder sind die Zukunft unseres Sports, und es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir ihnen jede Gelegenheit geben, Fussball zu spielen und zu geniessen“, erklärte Jehle, der mit 132 Einsätzen nicht nur Rekordnationalspieler ist, sondern auch Mitglied des UEFA-Medienkomitees. „Wir freuen uns, dass immer mehr Jungen und Mädchen spielen, und wir werden weiterhin in die Entwicklung des Breitenfussballs investieren.“

Die Initiative ‚Fussball macht Schule‘ hat in Liechtenstein seit ihrer Gründung eine sehr positive Entwicklung genommen. Von 24 Schulklassen und 370 teilnehmenden Kindern im Jahr 2013 ist sie inzwischen auf knapp 90 Schulklassen und etwa 1000 Kinder in der Saison 2018/19 gewachsen.

Der LFV setzt sich dafür ein – und hat zahlreiche Schritte in diese Richtung unternommen -, den Jugendlichen möglichst viel Zugang zum Fussballspielen zu ermöglichen, und bietet ihnen optimale Trainingsmöglichkeiten an. Zusammen mit der UEFA wird der Liechtensteiner Fussballverband diese Bemühungen zur Erhaltung des Sports noch weiter verstärken.